Foto-© Pit Reding
Ihr musikalischer Werdegang – Punkband mit 14, Straßenmusik in Luxemburg mit 15, kurz darauf das dritte richtige Konzert als Support von Milky Chance im größten Venue des Landes – kann sich bei Karma Catena, besser bekannt als C’est Karma, sehen lassen. Ausgestattet mit einer starken Stimme, musikalisch wie auch persönlich, sucht sie ihre eigene Version von alternativem Pop, gleichermaßen beeinflusst von ihren Vorbildern Björk und den Idles. Politisches und soziales Engagement gehen bei ihr Hand in Hand, so organisiert sie Klimastreiks an ihrer Schule mit oder erzählt in ihrer neuen und finalen Single Industrial Salt vor ihrem EP-Release am Freitag anhand der Geschichte der Flucht ihrer Großeltern aus dem ländlichen Portugal ins hochindustrialisierte Luxemburg im Jahr 1972, vom individuellen Opfer das Migrant/innen erbringen. Karma erklärt: „Industrial Salt ist ein musikalisches und textliches Bild, welches den Schmerz und die Opfer hinter Migration darstellt. Der Song erzählt die Geschichte meiner eigenen Familie, welche ihre Heimat verließ, um der Armut und dem Faschismus in Portugal zu entkommen und eine bessere Zukunft in Luxemburg aufzubauen. Es ist ein sehr persönlicher Song, da es die Erfahrungen meiner Großeltern in ein neues Land zu ziehen, was ihnen gänzlich fremd war, behandelt. Durch den Text versuche ich die bunten und lebhaften Landschaften Portugals im Kontrast, zu der damals hoch industrialisierten Welt, welche mein Großvater in seiner neuen Heimat begegnete, zu zeichnen.“
Über das heute erschienene Video fügt der Regisseur Isaiah Wilson hinzu: “This video explores the process of leaving an old life behind -a trace- to start a new one. Through escapism, the protagonist imagines this new life to be perfect, only to be confronted with the fact that it might not be what she was expecting. Her traces slowly disappear as she loses all familiarities with what used to be home.”