Foto-© Christian Löffler
Ausgehend vom Shellac Project, einer digitalen Restaurierungsinitiative von Deutsche Grammophon, kündigt der deutsche Musiker und Produzent Christian Löffler zum 250. Jahrestag des Geburtstags von Ludwig van Beethoven eine ganz besondere EP an: Löffler nutzte Material von 78er-Schallplatten aus dem frühen 20. Jahrhundert als Ausgangspunkt für seine eigene Improvisation. Das Ergebnis ist die digitale EP Parallels (Beethoven) mit den Stücken Pastoral, Fate, Freiyheit und Funebre, die am 27. November erscheint!
„Beim Hören der Aufnahmen wurde mir deutlich, dass Beethovens Musik im Grunde sehr menschlich und zugänglich ist, aber durch die Jahrzehnte der fortwährenden Aufführung und des Überdenkens irgendwie unwirklich scheint…Ich wollte sie ganz auf die Grundgefühle zurückführen“, sagt Löffler darüber. Und weiter: „Ich improvisierte auf meinen Synthesizern oder dem Klavier, um Melodien und Klänge zu finden, die der ursprünglichen Idee treu blieben, sie aber in meine Welt übersetzten“, erklärt er. „Mir ging es darum, kleine nostalgische Augenblicke zu finden, die eine Brücke schlagen zu meiner Musik.“
Nach und nach verdichtete sich, welche Stücke Löffler am stärksten ansprachen. Sie wurden sein Rohmaterial für die neue EP–Ideen aus der Sechsten Symphonie für Pastoral, der Fünften für Fate, der Egmont-Ouvertüre für Freiyheit und der Dritten Symphonie für Funebre. Das letztgenannte Stück basiert auf einer Aufnahme der Berliner Philharmoniker aus dem Jahr 1929, während die Originale zu den ersten drei 1930 bzw. 1928 und 1927 von der Staatskapelle Berlin gespielt wurden. Als weitere Hommage schuf Löffler auch das Cover des Albums mit Fotos, die er an der Berliner Staatsoper aufnahm, der Heimat der Staatskapelle.
„Wir freuen uns sehr, diese Entdeckungsreise mit Christian Löffler anzutreten. Er schlägt brillant eine Brücke über ein ganzes Jahrhundert der Geschichte der Tonaufnahme“, sagt Dr. Clemens Trautmann, Präsident von Deutsche Grammophon. „Hier ist ein aufregendes Hörerlebnis entstanden in der Verbindung von Sensibilität für das Original und das Artefakt einer historischen Schellack-Aufnahme und dem Willen, eine neue Klanglandschaft zu schaffen. Zudem führt Christian Löffler zwei Linien zusammen, die für die Identität unseres Labels bezeichnend sind: das Shellac Project, das anlässlich des 120. Geburtstags der Deutschen Grammophon entstand, und das Werk Beethovens in dessen 250. Jubiläumsjahr. Unser Label hat im Laufe der letzten 120 Jahre bemerkenswerte 60 000 Minuten seiner Musik aufgenommen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch Google Arts & Culture für die Zusammenarbeit bei beiden Jubiläen und die Unterstützung dieses speziellen Projekts danken.“