Foto-Credit © Universal
Now and then you cross my mind
It takes me back to a sweeter time
But I let it go
I let you go.
Til I wake up in the morning, you’re all that I see
You run through my head, in and out of my dreams
Breathe for a minute, try and focus on me
But I can’t think of anyone elseNow my heart is broken and I’m crying on the floor
And every part of me hopes you walk through the door
But you’re not here, baby
And I can’t love anyone else
‘Til I forgive myself, ooh
‘Til I forgive myself, ooh.
(Sam Smith – Forgive Myself)
Love Goes heißt das lang erwartete neue Album von Sam Smith. Für die nach hinten verschobene Veröffentlichung hat sich Sam schon längst entschuldigt und das Warten hat sich gelohnt. In einem offenen Brief zum Album beschrieb Sam die letzten zwei Jahre als die experimentellsten seit langem, sowohl privat als auch musikalisch. Diese Experimentierfreude findet ihren Ursprung wohl in der neuentdeckten Freiheit, die Sam momentan so sympathisch ausstrahlt. Dabei haben ihm Idole wie Lady Gaga geholfen und jetzt hat Sam mit Love Goes endlich zu einem ganz persönlichen Befreiungsschlag ausgeholt. In keinem anderen Genre kann man mittlerweile so frei von Geschlechterrollen agieren wie in der Popmusik und seit Sam sich als Non-binär geoutet hat, ist die bunte Popwelt durch ein großes Talent erweitert worden. Überraschenderweise ist Love Goes auf jeden Fall nach eigenen Angaben das erste richtige Heartbreak Album. Dabei erweist es sich als die perfekte Mischung zwischen den früheren schnulzigen Balladen und unbeschwertem guilty-pleasure Pop. Sam fühlt sich so ansteckend wohl mit sich, dass man nicht anders kann als sich eine Scheibe abschneiden zu wollen.
Neben den wunderbaren Tracks die die Chartleiter schon längst hochgeklettert sind, so wie How Do You Sleep?, Dancing with a Stranger feat. Normani, Promises feat. Calvin Harris und Diamonds, bietet das Album mehrere Tracks, die sich stärker auf die wunderbare Stimme konzentrieren. Mit einem tiefen Atemzug beginnt zum Beispiel der Opener des Albums, Young. Es ist ein ruhiges Lied und zeigt Sam offen, emotional und schutzlos. Forgive Myself, eines der vielen Highlights des Albums lebt von Harmonie und gezielten Spielereien in den Vocals. Love Goes mit Labrinth ist ein roher Track, der in einem gewaltigen orchestralen Finale, genau nach Labrinths Geschmack, endet. Jedes Lied fängt wunderbar die verschiedenen emotionale Momente eines liebenden Menschen in allen Zuständen ein. Während am Anfang des Albums oft Einsamkeit und Trauer die Oberhand gewinnen, klingen die Lieder im weiteren Verlauf des Albums hoffnungsvoll und selbstsicher und mit Promises hat Sam das perfekte Finale für das Album gewählt. Seine Nachricht ist, habt Mut zu lieben. Liebt euch wie ihr seid und gebt genau diese Form der Liebe auch zurück, aber natürlich nur wenn ihr wollt…
Es macht unglaublich viel Spaß Sam Smith zuzuhören und zuzugucken. Das strahlende und sanfte Auftreten und selbstsichere kreative Schaffen ist außergewöhnlich und macht Lust auf mehr. Die Zukunft ist hell und in ihr gibt es, wie Sam so schön gesagt hat, keine Schuld, keine Schande, nur die Liebe für das Singen, die Kreativität und das Tanzen.
Sam Smith – Love Goes
VÖ: 30. Oktober 2020; Capitol (Universal Music)
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