Foto-© Sam Gregg
2018 waren shame die Sensation und wurden in UK als „Großbritanniens beste neue Band“ (DIY) gefeiert! Grund dafür waren neben dem gefeierten Debütalbum Songs Of Praise, die energischen Live-Shows der fünf Herren. Zuletzt kehrte die Band schon mit der neuen Single Alphabet und dem Live-Video zum neuen Song BiL zurück auf die Bildfläche – nun kündigen shame endlich ihr Zweitwerk Drunk Tank Pink für den 15. Januar 2021 via Dead Oceans an! Produziert von James Ford (Arctic Monkeys, Mumford & Sons, Florence and the Machine, Depeche Mode) ist der Post-Punk-Entwurf nun noch größer, breiter und mitreißender. Und zeugt von der durch den Lockdown vermachten Erkenntnis auf dem harten Boden der Tatsachen, dass man nach all dem Trubel, Ruhm und Touren nun ohne Live-Shows im Kalender doch irgendwie auch mit sich selbst wieder auskommen muss. „When you’re exposed to all of that for the first time you think you’re fucking indestructible“, erinnert sich Frontmann Charlie Steen. „After a few years you reach a point where you realise everyone needs a bath and a good night’s sleep sometimes.“
„You become very aware of yourself and when all of the music stops, you’re left with the silence,“ so Steen weiter. „And that silence is a lot of what this record is about.“ So zog sich Steen in einen kleinen, rosa gestrichenen Wandschrank zurück, der zuvor eine Waschmaschine beherbergt hatte, um nachzudenken und zu schreiben. Doch nicht nur er und seine Bandkollegen hatten Pandemie-bedingt mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen. „The common theme when I was catching up with my mates was this identity crisis everyone was having,” reflektiert Steen. „No one knows what the fuck is going on.” „It didn’t matter that we’d just come back off tour thinking, ‘How do we deal with reality!?’”, stimmt ihm Gitarrist Sean Coyle-Smith zu. „I had mates that were working in a pub and they were also like, ‘How do I deal with reality!?’ Everyone was going through it.”
Coyle-Smith wählte indes eine andere Taktik als Steen: Er verbarrikadierte sich in seinem Schlafzimmer, ging kaum noch aus dem Haus und dekonstruierte stattdessen wie besessen seine Art zu spielen und Musik zu machen. Er zerpflückte die roten Fäden der Musik, die er beim Hören geradezu verschlang: Talking Heads, Nigerian High Life, den trockenen Funk von ESG, Talk Talk… und schuf selbst Werke von panischer und knisternder Intensität. „For this album I was so bored of playing guitar,” erinnert er sich, „the thought of even playing it was mind-numbing. So I started to write and experiment in all these alternative tunings and not write or play in a conventional ‘rock’ way.”
Wie das dann klingt, davon weiß schon jetzt die neue Single Water in the Well zu zeugen!
Drunk Tank Pink Tracklist:
1. Alphabet
2. Nigel Hitter
3. Born in Luton
4. March Day
5. Water in the Well
6. Snow Day
7. Human, for a Minute
8. Great Dog
9. 6/1
10. Harsh Degrees
11. Station Wagon