Foto-© Holly Whitaker
2017 revitalisierte der Süden Londons den Sound einer ganzen Stadt. Der Melting-Pot dieser neuen Bewegung war der Club The Windmill in Brixton, wo Bands wie Shame oder HMLTD ihre ersten Auftritte hatten. Auch Goat Girl wagten dort ihre ersten Schritte, um etwas später mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum und einer ordentlichen Portion rotzigem Sound die vier Musikerinnen über Nacht ins Scheinwerferlicht der Szene zu setzten. Zurzeit stehen auch in The Windmill die Mühlenflügel Corona-bedingt still, dafür waren Goat Girl umso aktiver und kündigten zuletzt schon ihr Zweitwerk On All Fours für den 29. Januar 2021 via Rough Trade Records an!
On All Fours wurde wie schon der Vorgänger von Dan Carey (Kate Tempest, black midi, Franz Ferdinand) produziert und zeigt neue Facetten der Band. Der Sound wurde um Synthesizer-Klänge, Drum-Machine-Loops und anderen experimentellen Sounds erweitert. Geblieben sind natürlich die trockenen Gitarren und die bissigen politischen Texte. Damit zeichnet das Album ein Bild einer Generation, die in Zeiten des Post-Brexit aufwächst und lernen muss mit den Folgen zu leben. Sängerin Lottie Cream, Gitarristin L.E.D, Schlagzeugerin Rosy Bones und die neue Bassisten Holly Hole haben mit On All Fours auf jeden Fall den Sound der Zeit aufgenommen und beweisen damit: das Herz der Londoner Indie-Szene schlägt im Süden lauter, schneller und stürmischer denn je! Nach der ersten Single Sad Cowboy zur Album-Ankündigung, folgt heute der nächste Vorbote aus dem Album: The Crack! Darüber sagt die Band: “The Crack emerged from an imagined post-apocalyptic world whereby people flee into space for a new life on an unruined planet, as the result of the pillaging of Planet Earth.”
Über das großartige neue Video sagt die Regisseurin Molly Ann Pendlebury: “The Crack intimates a world at the mercy of its inhabitants. I wanted to create a video which indirectly plays with notions of environmentalism and our relationship to the earth whilst never explicitly being a film about climate change. After discussing the context of the song with the band and its place within their upcoming album, I decided to focus on the relationship between the characters and their connection to the earth. Developing the illustrations of brothers Toby and Aidan Evans-Jesra, the masks and costumes represent the individuality of the characters whilst connecting them to each other and their surroundings. Playing with subtle and restrictive movement, the performers are ‘on all fours’; alluding to the album’s title, and moving collectively as one; portraying a journey through a land lost to time.”