QUICK: Die Erschaffung eines Serienkillers – Filmkritik

Wie kann man des Mordes verurteilt werden, wenn nicht mal sicher ist, ob einer begangen wurde?

(Hannes Råstam – Quick: Die Erschaffung eines Serienkillers)

Wenn man an Schweden denkt, kommen einem viele Dinge in den Sinn: die atemberaubende Natur, hochkarätige Musikexporte von Abba, über The Cardigans, Ace of Base oder Lykke Li, vielleicht auch Ikea. An brutale Serienmorde denkt man wohl eher nicht, wobei einem aufgrund der Fülle an skandinavischer Thriller-Lektüre an sich nicht nur aufgrund der nordischen Temperaturen vielleicht häufiger als man denkt das Blut gefrieren sollte – umso mehr im Fall des Buches zu Thomas Quick und der filmischen Adaption Quick: Die Erschaffung eines Serienkillers, beruhen die beiden doch auf wahren Begebenheiten. Wir haben den Film zum Heimkino-Start geschaut!

Thomas Quick sitzt als achtfacher Mörder in einer psychiatrischen Anstalt und sitzt seine Strafe als skrupelloser Serienmörder ab. Ein anonymer Hinweis bringt jedoch den investigativen Journalisten Hannes Råstam (David Dencik) und seine Kollegin Jenny Küttim (Alba August) dazu, an dem Urteil und der Schuld von Quick zu zweifeln. Zusammen rollen sie den Fall gegen alle Widerstände wieder auf. Und je tiefer sie graben, umso mehr Ungereimtheiten kommen zu Tage – was natürlich auch die Frage aufwirft, warum damals nicht besser recherchiert wurde. Alte Wunden werden dadurch wieder aufgerissen und das gesamte schwedische Justizsystem gerät ins Wanken!

Basierend auf wahren Ereignissen und nach dem internationalen Bestseller von Hannes Råstam, verpacken die Produzenten der Millenium-Trilogie die fesselnde Geschichte um den berüchtigten schwedischen Serienmörder Thomas Quick in einen grundsätzlich spannenden, leider aber zu verschachtelt und nicht wirklich packenden Genre-Stoff um. Die Idee sich an journalistischen Aufdeckungsfilmen wie Spotlight und ruhig erzählten Krimi-Stoffen á la David Fincher zu orientieren, liegt natürlich auf der Hand, jedoch wirkt die Umsetzung hier nicht wirklich überzeugend und erreicht auch nicht annähernd die Klasse der literarischen Vorlage, oder auch der Millenium-Teile. Drum lesen wir da lieber erstmal weiter nordische Krimis…

The Perfect Patient (SWE 2018)
Regie: Mikael Håfström
Darsteller: David Dencik, Jonas Karlsson, Alba August, Linda Ulvaeus, Peter Andersson, Johan Hedenberg
Heimkino-VÖ: 10. Dezember 2020, Koch Media GmbH

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Dominik

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