Foto-© Christian Knieps
Seit acht Alben sucht und findet PeterLicht Worte und Klänge um die Welt um ihn herum zu beschreiben, für unser Taumeln zwischen Wachstum und Erschöpfung, zwischen Systemkritik und Schnäppchenmarkt. Jetzt und hier hat der Zustand der Welt auch den Songwriter eingeholt: „…yeah yeah yeah, mmhh, je mehr ich darüber nachdenke, merke ich: ich habe eine schlechte Zeit und ich habe den Eindruck, dass auch die Gesellschaft eine schlechte Zeit hat. Oder die Welt. Sie ist erkrankt an einer Krankheit, mit dem Namen Krankheit. Und es ist einerlei, ob diese Krankheit ‚Depression‘ heißt oder ‚Leistungsgesellschaft‘ oder ‚Erschöpfung‘ oder ‚Klima‘ oder ‚Rassismus‘ oder ‚Nationalismus‘ oder ‚Mauer‘“
Melancholie ist nicht länger privat, sondern Allgemeingut, Zustand der Welt. Und der Prophet ist zum Zeitdiagnostiker geworden, der aufgrund der aktuellen Lage schnell genug Material für sein neuntes Album Beton und Ibuprofen, das am 5. März via Tapete Records erscheinen wird, zusammen hatte. Darin reicht er uns zärtlich die Hand und zeigt uns die Wege durch seine Realität, die nun die unsere ist: „Wenn Du was hast, muss du was nehmen.“ „Wenn die Dämonen kommen, ist jeder der ein Mensch ist ein Freund.“ Es ist ein Album, das um den dunklen Grund kreist, die Katastrophe besingt und mit jedem Song die Welt rettet…und sich selbst. Und da wir gerade nichts mehr als ein bisschen Rettung benötigen, gibt es auch gleich den ersten Song daraus: Dämonen!