Foto-© Brooke Barone
Nachdem Nick Rattigan, alias Current Joys, mit Voyager zuletzt schon sein mittlerweile siebtes Solo-Album für den 14. Mai via Secretly Canadian angekündigt hat, folgt nun schon der zweite Vorbote aus dem Album! Nach Amateur ist American Honey nun ein sanftes Klagelied voller Sehnsucht. Als passionierter Filmliebhaber sowie visueller Künstler und Musiker zugleich versteht es Rattigan den klanglichen und visuellen Aspekt seiner Musik nahtlos zu konzipieren. Dies wird auch im Video zur neuen Single deutlich, für das Rattigan selbst Regie führte und seine Erfahrung als Produktionsassistent in der Film- & TV-Industrie von Los Angeles einfließen lässt.
Wir erinnern uns: Current Joys rief der aus Nevada stammende Musiker 2013 in Reno ins Leben, bevor er kurz nach seinem Schulabschluss nach New York zog, um Tag und Nacht als Produktionsassistent zu arbeiten. Kurz nach seinem Umzug nach Los Angeles in 2016 nahmen die ersten Skizzen für Voyager erstmals Form an. Jeder Song in Current Joys’ vorheriger Diskografie stammte gänzlich von Rattigan selbst und wurde stets allein aufgenommen, schnell veröffentlicht und war von seiner einsamen Intensität lebend.
Für Voyager hat Rattigan sich nun bewusst von den bisherigen Lo-Fi-Recordings abgewandt, um in voller Bandbesetzung in den Stinson Beach Studios in Kalifornien aufzunehmen. Mit Surf Curse hatte Rattigan sich erstmals den Möglichkeiten eines professionellen Tonstudios geöffnet. Und während sich das Publikum als auch Songwriting- und Aufnahmeprozess ändern, so bleibt doch eine treibende Kraft bei Current Joys: Rattigans Liebe zum Film, aus der er unübersehbar Inspiration zieht.
Rattigan glaubt fest an die vorherrschende Kraft von Musik und klammert sich an Songideen, die ihn geradeaus packen – angetrieben von einem fast abstrakten Existenzialismus, mehr noch jedoch von den hervorgerufenen Gefühlen. Das tränkt Voyager mit Intensität und Intimität und schafft den Eindruck, dass man zu hören bekommt, welche verschiedenste Bestandteile ein Projekt – oder eine Person – zu einem weitläufigen, filmischen Ganzen machen.