JAPANESE BREAKFAST – Schluss mit dem Kummer

Foto-© Peter Ash Lee

Michelle Zauner alias Japanese Breakfast kündigt nicht nur mit Jubilee den Nachfolger zum hochgelobten 2017er Album Soft Sounds From Another Planet für den 4. Juni via Dead Oceans an, nein sie ruft auch noch das Ende des Kummers in ihren Texten aus! Zumindest lässt der erste Vorbote Be Sweet, der mit der Album-Ankündigung erscheint, in ungewohnt poppigen Gewandt aufhorchen – was Zauner so erklärt: “After spending the last five years writing about grief, I wanted our follow up to be about joy. For me, a third record should feel bombastic and so I wanted to pull out all the stops for this one. I wrote Be Sweet with Jack Tatum from Wild Nothing a few years ago. I’ve been holding onto it for so long and am so excited to finally put it out there.” Passend dazu zeigt das zugehörige Video Zauner auf den Spuren von Mulder und Scally!

Von dem Moment an, als Michelle Zauner mit dem Schreiben ihres dritten Albums begann, war klar, dass es nur Jubilee heißen konnte. Schließlich feiert ein Jubiläum die vergangene Zeit und blickt optimistisch in die Zukunft. Ein Fest der Hoffnung und Verheißung, das zugleich eine neue Ära in (hoffentlich) brillanten Farben einläutet. Auf ihren ersten beiden Alben wurde Zauner für die Auseinandersetzung mit ihren Ängsten gelobt: Das Debüt Psychopomp entstand während der Krebsbehandlung von Zauners Mutter, während der epische Nachfolger Soft Sounds From Another Planet den Verlust dieser verarbeitet.

Jetzt, zu Beginn einer neuen Dekade, ist Zauner bereit für ihr Glück zu kämpfen – ein rares Gut in einer scheinbar zerfallenden Welt. Jubilee strotzt dementsprechend nur so vor den bombastischsten Arrangements in ihrer Karriere. Jeder Song entfaltet einen neuen Aspekt ihres beeindruckenden Könnens. We call it: Joyful noise! Gleichzeitig ist es ein Album über die Verarbeitung des Lebens und der Liebe, während man auf der Suche nach Glück ist. Ein Prozess, der uns manchmal dazu zwingt, aus uns selbst herauszutreten und aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Auf Jubilee fiktionalisiert Zauner ihre Texte kaum noch, und gießt stattdessen ihr eigenes Leben in das Universum jedes Songs, um so echte Geschichten zu erzählen. Passend dazu veröffentlich Zauner außerdem beim New Yorker Knopf-Verlag Ende April ihre Memoiren Crying In H Mart, die hierzulande ab Mitte Mai auf Englisch erhältlich sein werden.

In den Jahren zuvor nahm Zauner außerdem Theoriestunden und lernte zum ersten Mal ernsthaft Klavier, um so ihre Bandbreite als Songwriterin zu verbessern: “I’ve never wanted to rest on any laurels. I wanted to push it as far as it could go, inviting more people in and pushing myself as a composer, a producer, an arranger.” Das ist ihr auf Jubilee mehr als gelungen.

Tracklist Jubilee:
1. Paprika
2. Be Sweet
3. Kokomo, IN
4. Slide Tackle
5. Posing in Bondage
6. Sit
7. Savage Good Boy
8. In Hell
9. Tactics
10. Posing for Cars

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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