Foto-© Braylen Dion
Der in LA lebende Künstler serpentwithfeet sorgte mit seinem Debütalbum Soil 2018 für einiges an Aufsehen – nun zeugt der Nachfolger DEACON von seinem Wachstum als Songwriter, indem er geradlinige Ansätze zum Ausdruck bringt. So ist das neue Album eher eine Studie als eine Geschichte, die sich mit schwarzer, schwuler Liebe und der Zärtlichkeit in den besten Partnerschaften, ob romantisch oder nicht, auseinandersetzt. Ausgangspunkt dafür war der Umzug nach Los Angeles – einer Stadt, die ihm das Gefühl von Ruhe vermittelte, ein Aspekt, den er in seiner neuen Musik einfangen wollte.
serpentwithfeet steht in der Tradition von R&B-Künstlern, deren Gaben in der schwarzen Kirche geweckt wurden. Der Titel des Albums ist nach dem christlichen Amt benannt, einer Figur, die hilft, die Ordnung innerhalb der Kirche und seiner selbst aufrechtzuerhalten. Während der Entstehung des Albums traf serpentwithfeet die bewusste Entscheidung, Songs über Herzschmerz auszuschließen. Das war ein kühner Akt für R&B, ein Genre, das im wahrsten Sinne des Wortes von den harten Realitäten des Blues geprägt ist.
Als neue Single daraus erschien gerade erst Same Size Shoe und das dazugehörige von Shadae Lamar Smith und Rush Davis inszenierte Video ist ist eine Ode an serpentwithfeets glühendsten Einflüsse, von visionären Schriftstellern und Dichtern wie Joseph Beam und Essex Hemphill über den Performer Jonte’ bis hin zu den Filmemachern Marlon Riggs und Patrik-Ian Polk und den Darstellern von Tongues Untied bzw. Noah’s Arc. „Thank you to all the icons who remind me to be infinite“, sagt serpentwithfeet darüber.
