Was it a wasted couple months?
Sneaking outta the window, spending nights in limbo
Was it all there was for us?
Midnight driving, running through highland
Does it make me the criminal?
That I let you go
That I broke us and left
I hate that I never know
Why you’re still so caught up in my head
I know you wanted a promise
I wasn’t ready, can I be honest?
Never knew what I had until I lost it
(Tate McRae – Rubberband)
Sie ist derzeit eine der vielversprechendsten Nachwuchstalente im Pop-Business – und das gerade mal mit 17 Jahren. Tate McRae hat ihre zweite EP Too Young To Be Sad veröffentlicht und lässt den Zuhörer Teil ihrer Herzschmerz-Hymnen werden.
Die Kanadierin ist nicht nur Sängerin, sondern auch Tänzerin. Bekannt geworden durch eine amerikanische Tanzshow, zog es sie früh hin zur Musik. Nach zahlreichen Singles und ihrer ersten EP All The Things I Never Said kam der Durchbruch 2020 mit You Broke Me First, das allein auf Spotify bisher eine halbe Milliarde Mal gestreamt wurde. In der Presse wurde sie bereits als Kanadas Antwort auf Billie Eilish bezeichnet.
Der Vergleich hinkt jedoch eher: Tates Sound ist nicht so reduziert wie Billies, und stimmlich ähnelt sie mehr Halsey und Julia Michaels. Synthiepop, Altpop und R’n’B bestimmen Tates Songs, auf denen sie sich mit Liebeskummer und Erwachsenwerden auseinandersetzt. “Took a while, was in denial when I first heard, that you moved on quicker than I could’ve ever, you know that hurt”, singt sie auf You Broke Me First.
Bass-lastiger Pop mit seufzenden Vocals ist schon lange ein Trend und verspricht direkt Chart-Erfolge. Ein Ohrwurm ist ebenso Rubberband, der mit seiner Hook sogar noch catchiger ist. Slower schlägt noch mal einen dunkleren Ton an und handelt von Veränderungen. “I’m going through changes, it’s a roller-coaster”, singt Tate nachdenklich. Die EP schließt mit der Gitarrenpop-Ballade Wish I Loved You In The 90s ab, auf dem sie mit ihrer Ex-Liebe abschließt. Sie ist eben wirklich zu jung, um traurig zu sein.
Tate McRaes Sound ist vielversprechend, aber auch nicht wirklich neu. Viele angehende, junge Popstars wie Olivia Rodrigo, Madison Beer oder Ashe klingen ähnlich. Aber vielleicht kann Tate McRae auf ihrem Debütalbum noch mal mehr ihre Facetten zeigen und herausstechen.
Tate McRae – Too Young To Be Sad
VÖ: 26. März 2021, RCA Records
www.tatemcrae.com
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