FAYE WEBSTER – Lyric -> Song -> Album

Foto-© Pooneh Ghana

Kein Witz – Atlantas Wunderkind Faye Webster, für die wir seit ihrem letzten Album Atlanta Millionaires Club einen ausgewachsenen Fan-Crush haben, hat zuletzt mit I Know I’m Funny haha ihr neues Album für den 25. Juni via Secretly Canadian angekündigt! Und heute erscheint der Titelsong! “I Know I’m Funny haha went from being a thought, to a lyric, to a song title, to an album title,” erklärt Webster darüber. “These are the thoughts that go through my head when writing a song – things that people might easily overlook and don’t think are worthy or pretty enough to be sung. I think that’s what people relate to it the most, and I think it’s an aspect of song-writing that you don’t get to hear often. This song feels all over the place but at the same time it tells a story so simple and understandable. Me not getting my security deposit back from my landlord, my partner’s family forgetting who I am because they were drunk, wanting to be in a rock band with Booth…. it almost sounds like a mad lib at first sight, but it just works.”

Obwohl Webster sich für ihre Albumproduktionen normalerweise jedem Song nacheinander widmet, erforderte das Jahr 2020 einen intensiveren Aufnahmeprozess. Dabei hatte Webster von Anfang an eine klare Vorstellung davon, mit welchen Musikern aus ihrem Atlanta-Umfeld sie zusammen arbeiten wollte und begab sich mit Produzent und Mixer Drew Vandeberg (Deerhunter, Of Montreal, Kishi Bashi) direkt ins Studio und stellte ihre Band zusammen: Harold Brown am Schlagzeug, Bryan Howard am Bass, Nic Rosen an den Tasten und Matt “Pistol” Stoessel an der Steel-Guitar – das wohl zuverlässigste und essenziellste musikalische Element auf Websters bisherigen Alben.

Das Debütalbum Run & Tell hatte sie schon mit 16 Jahren veröffentlicht – ähnlich wie bei anderen jugendlichen außergewöhnlichen Persönlichkeiten wie Jackson Browne oder Laura Marling, zeigten sich hier bereits eine bemerkenswerte lyrische und künstlerische Klarheit. Auch wenn ihre südlichen Wurzeln immer offensichtlich waren, legte Webster mehr als nur eine durch Countrymusik inspirierte Weltanschauung zu Tage – so war die Musikerin stets tief verwoben in die Kulturszene ihrer Heimatstadt Atlanta. Mit L’il Yacht ging sie zur Schule, Rapper und Produzent Ethereal traf sie bei einem Underground-Konzert, für das sie sich während ihrer High School-Zeit aus dem Haus schlich. Das Signing mit Awful Records folgte und Father, Playboi Carti und der schon erwähnte Ethereal wurden ihre neuen Labelkollegen*innen. Für den Betrachter ein vielleicht merkwürdiger Platz für Webster, teilte die Musikerin hier jedoch den gleichen Weirdo-Art-Kid-Ethos – eine Gruppe endlos herum experimentierender, Quatsch machender und Genre-übergreifender Rule Breakers.

Ihr Klang bedient sich daher sowohl am von der Steel-Guitar beeinflussten Singer Songwriter-Pop und Country der 1970er-Jahre, als auch den Einflüssen und Persönlichkeiten aus Atlantas Rap- und R&B-Community. Und auch eine neu gefundene Liebe hat Auswirkung auf das neue Album der US-Amerikanerin gehabt: “This record is coming from a less lonely place,” erklärt Webster über das Album I Know I’m Funny haha, das sie vollkommener, aufgeweckter und selbstbewusster erscheinen lässt. “When I wrote AMC, I was living by myself and on some don’t-know-what-to-do-with-my-own-time type shit. But now I’m living with my partner; I’m happy most of the time. I’m in such a different place. These songs aren’t necessarily happier, but it’s a different vibe.”

“One of my favorite things about songwriting is taking thoughts that people don’t really think are worthy, or might overlook, and highlighting them,” erklärt Webster. “I like saying things that everybody thinks, but nobody’s saying. Sometimes you can’t really sing them, or make them pretty. So I’ll just say it, just talk. I’ve become more purposeful with it.”

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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