Foto-© Cameron Lewis
Matthew E. White hat die vergangenen Monate genutzt um richtig Ranzuklotzen – so erscheint am 10. September nach sechs Jahren mit K Bay endlich das nächste Solo-Album des US-Songwriters, nachdem dieses Jahr schon seine Zusammenarbeit mit Lonnie Holley erschienen war. K Bay ist das Album geworden, das er schon immer machen wollte, ein kühnes Bekenntnis zu Unabhängigkeit und Identität. Die 11 Stücke sind retro-futuristische Zaubertricks, die sich sofort klassisch und zeitgenössisch anfühlen, das Produkt eines musikalischen Geistes, der die Lektionen seiner Idole verinnerlicht hat und sie benutzt, um eine brillante, eigene Welt zu erschaffen.
Nach den Erfolgen seiner ersten beiden Solo-Alben wurde White fast von den Anforderungen seiner Karriere und seiner eigenen Ambition auch anderweitig zu wirken erdrückt. Sein Plattenlabel/Studio Spacebomb blähte sich zu einer Schar von Verpflichtungen und Erwartungen auf. White ließ auf Fresh Blood 2017 Gentlewoman, Ruby Man folgen, eine Reihe von Duetten mit Flo Morrissey, und produzierte weiterhin Platten für Acts wie Natalie Prass, Bedouine und mehr – zweifellos Privilegien, die manchmal seine Fähigkeit verdrängten, an seiner eigenen Musik zu arbeiten. Also begann er mit dem Bau von K Bay – einem Heimstudio, in dem er sich mit seinen Gedanken zurückziehen konnte. Frisch verheiratet und mit 40 Jahren begann er, über Kinder zu sprechen. White ließ seine lebenslangen Erfahrungen, seine Begeisterung und seine Obsessionen in diese neuen Songs einfließen.
Mit Electric erscheint nun die zweite Single aus dem Album. Das Video zum Song, bei dem Wes Parker Regie führte, zeigt Matthew, wie er sich zum ersten Mal seit Jahren die Haare schneiden lässt – ein Schnitt, der genauso lange erwartet wurde wie K Bay selbst. “I wrote this song after listening to Me, My Baby And My Cadillac by Sleepy Brown,” erklärt Matthew. “I wanted to write something so intentionally direct like that. When we recorded I wanted the playing to come across raw, limit the instruments and let everything redline from start to finish. The lyrics are mostly pure 60’s bubblegum pop – think Brill Building Carole King – an homage to the overtly saccharine songwriting style of that era. And also perhaps a moment of relief, acting in fantastical counterpoint to the madness of our geo-political reality. There’s really an absurdity, and theater to it all.”