[LEAK] – ungesunde Dynamik

Foto-© Alexander Hill

Nachdem die Nürnberger von [LEAK] zuletzt schon mit der Single Queendom für einiges Aufsehen gesorgt hat, feiert heute das Video der Newcomer zur neuen Single Wall bei uns Premiere! Der Song spielt gekonnt mit Einflüssen aus düsterem TripHop, elektronischen Soundkollagen und PostPop und versucht die Dynamik zwischen zwei Personen zu beschreiben, von denen eine in eine tiefe Depression versunken ist und die andere sich im Gefühl für den anderen verantwortlich zu sein verliert.

Die junge Band erregt mit einem Sound irgendwo zwischen herzzerreißender Sehnsucht und himmlischer Romantik viel Aufmerksamkeit. Flirrende Synthesizer, düstere Hip-Hop-Versatzstücke und cinemaeske, verzerrte Gitarren-Feedback-Schleifen treffen und bahnen sich einen Weg aus dem tiefen Kosmos der Band an die Oberfläche. Trip-Hop trifft auf Soundcollagen, elektronisches Fundament auf clever arrangierte Bläser.

Über die neue Single sagt Sängerin Rachel: „Den Song Wall haben unser ehemaliger Drummer Fabi und ich zusammen geschrieben. Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich geht es in dem Lied vor allem um Eigenverantwortung und auch um die Freiheit die diese Eigenverantwortung mit sich bringt.

Der Song beschreibt eine super ungesunde Dynamik zwischen einer Person, der es mental nicht gut geht und sich abschottet und die Verantwortung für ihren Zustand irgendwie abdrückt und einer Person, die diese Verantwortung fälschlicher Weise annimmt und meint, dass sie zwanghaft etwas tun müsse, um zu helfen.

Wir waren in der Band selber eine ganze Weile lang in so einer ähnlichen Dynamik festgesteckt und mussten lernen da auszubrechen und einfach zu sagen, wie es uns selber geht, anstatt für die anderen mitzudenken und zu spekulieren was sie denken und fühlen. Das ist so befreiend zu checken, dass es mehr als genug ist Verantwortung für meine eigenen Gefühle, Gedanken, Worte und meine Happiness zu übernehmen und einfach mal davon auszugehen, dass mein Gegenüber absolut okay ist so wie er ist und dass es zu 100% meine Sache ist was für Gedanken und Gefühle in mir hoch kommen, egal was mein Gegenüber tut oder sagt.

So eine Band fühlt sich manchmal bisschen an wie eine Familie. Meistens ist alles gut, aber es gibt schon auch Momente in denen man nicht so viel Bock auf einander hat, aber man bleibt, weil man ja dieses gemeinsame Projekt am Leben erhalten will. Also lernt man einen gesunden Umgang mit einander zu finden und man entwickelt sich weiter, wie in jeder anderen Beziehung auch.“

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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