KILLER’S BODYGUARD 2 – Filmkritik


Foto-© Telepool

Ich bin ein Bodyguard ohne Lizenz, das ist wie ein Bauchtänzer ohne Hüften.

(Michael Bryce – Killer’s Bodyguard 2)

Die gute alter Buddy-Komödie ist auch in 2021 noch salonfähig – umso mehr, wenn die Charaktere der beiden Sympathieträger so weit wie möglich auseinander liegen und man sich aufgrund vom selben Ziel irgendwie zusammenraufen muss, es aber dabei natürlich zu den wildesten Situationen kommt…und wo könnten mehr Fettnäpfchen vorliegen als wenn ein designierter Bodyguard und ein Serienkiller gemeinsame Sache machen? So geschehen beim erfolgreichen Actioner Killer’s Bodyguard und auch beim zweiten Teil, den wir uns zum Heimkino-Release noch mal zu Gemüte geführt haben – unsere Filmkritik!

Michael Bryce (Ryan Reynolds) hat es satt – der Stress seines Jobs als Bodyguard, sowie die Pein, dass er diesen, seinen Wunschjob aufgrund einer aberkannten Lizenz nicht mehr ausüben darf, haben ihn bis auf die Couch einer Psychiaterin gebracht. Das Ergebnis der Sitzungen: Urlaub, um Abstand zu gewinnen und die Seele etwas baumeln zu lassen! Dort angekommen holt ihn seine Vergangenheit, genauer gesagt sein letzter Job, wieder ein. Denn die unberechenbare Ehefrau Sonia (Salma Hayek) des Auftragskillers Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) sucht ihn in einem Sturm von Verwüstung auf, um ihn um Hilfe zu bitte, ist Darius doch während der gemeinsamen Flitterwochen entführt worden. Die Geschichte wird umso gefährlicher als sich die drei als Team wider Willen inmitten einer globalen terroristischen Bedrohung wiederfinden, bei der ein gefährlicher Irrer (Antonio Banderas), der zufällig auch noch Sonias Ex ist, Europa auf einen Schlag lahmlegen will…

Ryan Reynolds hat seine Paraderolle als klamaukig-charismatischer Action-Sidekick gefunden und gibt diese aktuell nur zu gern zum Besten. Das funktioniert zumeist ganz gut, hat aber langsam auch seine Abnutzungserscheinungen. So ist er zwar auch beim zweiten Teil von Killer’s Bodyguard wieder derjenige, der für die Lacher und dafür sorgt, dass man dabei bleibt – die komplette restliche Produktion ist aber so komplett überzeichnet, dass es einem trotz launigem Reynolds immer schwerer fällt dem ganzen zu folgen. Seien es übertriebene Schusswechsel, absurde Situationskomik, komplett überzeichnete Charaktere – leider fuhren Regie und Drehbuch hier durchweg das mehr-ist-mehr-Prinzip, was den Film komplett unglaubwürdig und dazu noch schwer erträglich macht. Denn leider bleibt bei lauter Überzeichnung und Überfrachtung eine Stärke des ersten Teils auf der Strecke: der Charme.

The Hitman’s Wife’s Bodyguard (USA 2021)
Regie: Patrick Hughes
Darsteller: Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma Hayek, Frank Grillo, Tom Hopper, Antonio Banderas, Morgan Freeman, Gary Oldman
Heimkino-VÖ: 23. November 2021, Eurovideo

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Dominik

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