Foto-© Rough Trade Records
I’m making plans for the day all of this is through
Seeing my path and hearing the song I’ll sing and
Food that I’ll taste and all the drinks that I’ll consume
Return the smile on an unmasked friend as we take
Streets I don’t walk down because I want to avoid
Fighting temptation. Walk at a downtown pace and
Treasure the crowds that once made me act so annoyed
Sometimes I wonder how long until I’m a face in one?
You’d be surprised to learn what you could bear to lose
Wanting and needing and not getting either one and
Planning the future as if time is yours to choose
Pick out a movie. A sandwich from a screen
How many days of life will I spend underground?
Hours in total? As many as it takes
How many ways of feeling lousy haveI found?
Lately uncounted
I’ve found a reason to exist
Written on the tile of the platform wall
Begging not to go extinct to all those who saw
(Parquet Courts – Walking at a Downtown Pace)
Party Party – in diese Kategorie kann Sympathy for Life, das neue Album der Parquet Courts exzellent eingeordnet werden. Vielseitige Elemente aus Funk, Groove und Elektro lassen die Musik auf eine kreative und moderne Art neu erscheinen ohne dabei die einzigartige Identität der US-amerikanischen Band anzugreifen. Entstanden sind die tanzbaren Songs zum Großteil in langen Jam-Sessions, feingeschliffen wurden sie von den Produzenten Rodaidh MacDonald und John Parish, die unter anderem mit Künstlern wie The xx, Hot Chip, PJ Harvey oder Aldous Harding zusammengearbeitet haben.
Mit Walking at a Downtown Pace startet das Album lässig in heitere Klänge, die von starken Drums und gestreckten Gitarren getragen werden. Schließt man die Augen, so klingt der Song nach einem wilden Spaziergang durch eine überlaufene Metropole. Wie passend, das genau dieses Bild im zugehörigen Video eingefangen wird. In schnellen Bewegungen durchquert der Clip die Straßen von New York und zeigt die Menschen, die hektisch umherlaufen und in constant motion sind. So schnell kann das Leben vorbeiziehen und was bleibt dann noch?
Was bleibt ist erst einmal der nächste Song Black Widow Spider, der auf abgelegene Pfade abbiegt und dabei schrammelig, freche Sounds miteinander vernetzt. In Marathon of Anger dreht die Band den elektronischen Hebel auf, erschafft eine gediegene Atmosphäre und erinnert damit gegen Ende an die Begleitmusik von Tetris. Mit Application/Apparatus setzt das Album ein musikalisches Highlight: der Hörer verliert sich auf positive Weise in einem mystischen “Apparat”, in dem Ian Curtis mit der elektrischen Peitsche schwingt. Zweistimmige Sequenzen und schnelle, unrhythmische Klänge verstärken die Besonderheit des Songs.
Während Just Shadow mit eingängigem Sound daherkommt und uns der funky Vibe im Titelsong Sympathy for Life Cocktail-schlürfend an der Hotelbar wiederfinden lässt, so kurbelt Homo Sapien die Stimmung weiter an und zieht mit forderndem Refrain und schrillen Gitarren wieder tiefer in die Feier rein. Der übergreifende Community Gedanke des Albums wird in Zoom Out verstärkt aufgegriffen und das Thema der Achtsamkeit befeuert: “When you zoom out, tomorrow is now. When you zoom out, together is now.” Mit Pulcinella verabschieden sich die vier Musiker aus Brooklyn mit einer ruhigen und atmosphärischen Stimmung und lassen die Hörer damit glücklich und selig zurück.
Insgesamt bietet sich ein stimmiges und entschlossenes Werk, das die Party – anlässlich des zehnjährigen Bandjubiläums – feierlich in Gang bringt.
Parquet Courts – Sympathy for Life
VÖ: 22. Oktober 2021, Rough Trade Records
www.parquet-courts.com