Foto-© JKey Photography

Der Londoner Musiker Jono McCleery ist seit Anfang der 2000er Teil einer Gruppe von Musikern und Bands, die sich unter der Folktronica-Flagge austobt – bis er sich für sein 2020er Album Here I am and There you Are der Reduktion und Selbstbestimmung verschrieb. Ballast abwerfen, Kraft für die Erneuerung sammeln und einfühlsame, wie ehrliche Geschichten erzählen, die zum Loslassen wie Nachdenken einladen. Und auch sein mittlerweile 6. Studioalbum Moonlit Parade, das am 29. April beim Berliner Label Ninety Days Records erscheint, schlägt in diese Kerbe, ist es doch ein in den Wirren der Corona-Pandemie der letzten 2 Jahren entstandenes höchstpersönliches Manifest unverstellter Poesie mit angenehm unaufgeregtem, eigenständigem Sound. Denn McCleery verzichtet darauf auf jegliche Effektspielereien und schafft es, gerade das festzuhalten, was wohl den meisten Menschen durch die Pandemie genommen wurde: die Nähe.

Der Titelsong des neuen Albums ist ein “Broken-Love Song”, gesungen aus der Perspektive von jemandem, der alles verloren hat, aber an der Liebe zu einer Person festhält. Das Video dazu entstand in einem Dorf in den Bergen in der Nähe von Valencia – über die Entstehung erzählt McCleery selbst: “We went walking in the night where the quiet suburbs back out onto the mountains with Giovanni Di Legami who filmed and produced everything. I had invited him to stay with us for 1 week to film, and coincidentally there was a full moon happening during a heatwave.“