Foto-© Chris Maggio
Wenn der Briefträge heute gleich zwei Mal klingelt, handelt es sich dabei vielleicht um den umtriebigen Musiker Chaz Bear, alias Toro y Moi – denn dieser kündigt just jetzt einfach mit zwei Singles sein neues Album MAHAL für den 29. April via Dead Oceans an! Das siebte Studioalbum des seit über 12 Jahren bestehenden Chillwave-Projekts umfasst 13 Songs und ist das erste auf dem renommierten Label, das ansonsten Acts wie Japanese Breakfast, Mitski, Bright Eyes oder Phoebe Bridgers im Roster bereithält. “I wanted to make a record that featured more musicians on it than any other record of mine,” erklärt Bear. “To have them live on that record feels grounded, bringing a communal perspective to the table.” Im Resultat ist MAHAL üppig und voller Überraschungen!
Inhaltlich wirft das Album einen genaueren Blick auf die Bedenken einer Generation und knüpft so genau dort an, wo das herausragende Stück Freelance von Outer Peace endete. Bear scheint dabei die Art und Weise zu begutachten, mit der wir in Verbindung mit Technologie, den Medien, uns gegenseitig stehen und was daraus resultierend auch auf der Strecke bleiben mag. Tracks wie die beiden heute erschienenen Singles Postman und Magazine sind eine ehrliche Auseinandersetzung mit unserer Beziehung zu den Medien in einer sich stetig ändernden digitalen Welt. “It’s interesting to see how we adapt to this new age. We’re so connected, but we’re still missing out on things,” grübelt Bear, während er über die Themen des Albums spricht.
Mit seinem bisherigen Treiben hat der ansonsten als Grafikdesigner tätige Musiker (in dieser Profession hat er auch schon mit Acts wie Tyler, The Creator, Flume oder HAIM zusammengearbeitet) aus dem Chillwave heraus die Grenzen zwischen Psych-Rock, Deep House, UK-Hip Hop verwischt – all das, ohne dabei den kultigen, leuchtenden und schimmernden Toro y Moi-Fingerabdruck zu verlieren. Und bei all den verkopften Themen des neuen Albums, gibt es auch eine positive Botschaft: “It’s about enjoying the new year, even when it’s been shitty,” erklärt Bear. “There’s nothing else to do.”