Foto-© Cheryl Dunn
Schon Ende des vergangenen Jahres stellten wir euch das neue, wie spannende Matador Records-Signing Horsegirl vor, die perfekt in den Soundkosmos des Indie-Label zu passen scheinen! Das 18-19-jährige Trio, bestehend aus Penelope Lowenstein, Nora Cheng und Gigi Reece geistert seit einiger Zeit als heißer Tipp durch die Blog-Welt – zum Beispiel als heißester Tipp des letzten SXSW wie nicht nur der NME befand: “If there’s one band that feels like they’re dominating SXSW’s buzz this year, it’s Horsegirl” Doch nicht nur das Austiner Showcase-Festival soll der Chicagoer Band demnächst zu Füßen liegen – mit dem Debütalbum Versions of Modern Performance, das am 3. Juni via Matador erscheint, nimmt man einen weltweiten Angriff auf die Herzen aller 80er/90er Independent-Fans vor! Um die Herzen jetzt schon etwas weicher zu machen, gibt es heute schon mit World of Pots and Pans einen weiteren Vorboten aus dem Album, inklusive Lyric-Video.
Horsegirl sind beste Freunde. Man muss sich nicht länger als fünf Minuten mit dem Indie-Rock-Trio unterhalten, um die innige Wärme ihrer starken Verbundenheit zu spüren. Diese persönliche Nähe schimmert auch immer wieder auf ihrem Debütalbum durch. Penelope Lowenstein (Gitarre, Gesang), Nora Cheng (Gitarre, Gesang) und Gigi Reece (Schlagzeug) machen alles gemeinsam, vom Songwriting über den wechselnden Gesang und den Tausch von Instrumenten bis hin zum Sound- und Visual Art-Design. „Wir haben dieses Album gemacht, weil wir genau wussten, was wir vorhatten“, sagt die Band. „Wir würden niemals etwas weiterverfolgen, wenn eine Person sich nicht wohl dabei fühlen würde. Aber wenn jemand etwas gut findet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir es alle gut finden.“
Kennengelernt haben sich die drei durch ein Netzwerk von alternativen Jugendkulturprogrammen in Chicago. Das ist eine Art Mini-Rock-Underground mit eigenem FanZine-Vertrieb, eigener Bar-Szene, sowie Räumen, wo man sich trifft, spielt und austauscht. In diesem Mikrokosmos entstand Horsegirl. Das Debütalbum hingegen entstand mit einer absoluten Produzentengröße, saß doch John Agnello (Kurt Vile, The Breeders, Dinosaur Jr.) im Electrical Audio-Studio hinter den Reglern. „Es ist unser erstes Album. Wir hatten bei Agnello sofort das Gefühl, dass er wirklich respektiert, was wir zu tun versuchten“, sagt die Band. Horsegirl spielen auf dem Album gekonnt mit Texturen, Formen und Schattierungen und zeigen ihre Vorliebe für Improvisationen und Experimente. Man kann in ihrer Musik Elemente der Independent-Musik der 80er und 90er Jahre hören, die Sounds die Horsegirl so sehr lieben – die schraddelige Melodik dessen, was man früher „College-Rock“ nannte, den kühlen und sprudelnden Space-Age-Glanz der 90er-Jahre, das laute Dröhnen von Shoegaze, die sparsamen Hooks und Rhythmen von Post-Punk. Sogar ein bisschen No-Wave ist mit dabei. Horsegirl vermischen die Einflüsse zu einem Sound einer neuen Generation, für die die 90er-Jahre Lichtjahre entfernt zurückliegen und gleichzeitig doch so nah sind.
„Ich glaube, wir hatten das Album als eine DIY-Sache konzipiert und dachten daran, es anderen Kids live vorzuspielen“, sagt die Band. „David Byrnes spricht in seinem Buch darüber, dass die Leute für den Raum schreiben, in den sie gehen – sie schreiben es, um an einem bestimmten Ort gespielt zu werden. Ich glaube, wir dachten an unser Trio-Arrangement und daran, dass wir in vielen Kellern spielen würden, ohne zu wissen, dass wir all diese Ressourcen haben würden, um im Electrical Audio-Studio aufzunehmen. Als wir uns an die Aufnahmen machten, war es uns sehr wichtig, nicht zu poliert zu klingen.“
Horsegirl Tour:
10.06.22 Gießen, Stadt ohne Meer
12.06.22 Mannheim, Maifeld Derby
28.06.22 Köln, Bumann & Sohn
29.06.22 Berlin, Monarch
02.07.22 Hamburg, Molotow Skybar