SKULLCRUSHER – Kindheit

Foto-© Angela Ricciardi

Mit ihrer letztjährigen EP Storm in Summer schaffte es die Newcomerin Helen Ballentine, alias SKULLCRUSHER, auf unseren Radar – nun folgt die Debütalbum-Ankündigung: am 14. Oktober erscheint Quiet The Room via Secretly Canadian. Der Grundstein dazu wurde vor zwei Jahren gelegt als Ballentine einen gleichnamigen Song komponierte und aufnahm, der im Gegensatz zu den meisten ihrer Songs auf dem Klavier – dem primären Instrument ihrer Kindheit – entstand. So flogen ihr nach und nach immer mehr Visionen ihrer Kindheit in Mount Vernon, NY zu, die ihr im Sommer 2021 in der stickigen Hitze ihrer Wohnung in Los Angeles als größte Inspiration für das Debütalbum dienten.

„It’s like layers of tracing paper, like someone is trying to make a drawing and you’re seeing the entire process“, sagt Ballentine über die Entstehung des Albums. Bei der Durchsicht älterer Heimvideos fielen ihr die scheinbar harmlosen Aufnahmen auf, die durch das Fenster gemacht wurden und sie am Klavier oder beim Spaziergang im Garten zeigten. Versteckte Bedeutungen, die über die Ränder der Bilder hinausgingen, eine sich abzeichnende Dunkelheit, die außerhalb des Blickfelds schwebte (ihre Eltern stritten sich, waren auf dem Weg zur Scheidung usw.). Das Haus schaffte es nicht länger, sie alle unter einem Dach zu beherbergen. Ballentine versucht nicht auf Quiet The Room die oft zitierte Unschuld der Kindheit einzufangen, sondern stellt diese in ihrer intensiven Komplexität dar. Das Ergebnis ist ein atemberaubendes wie leise bewegendes Werk geworden, das die Reisen widerspiegelt, die wir durch unsere körperlichen und geistigen Sphären unternehmen, um uns der Welt zu präsentieren.

So auch die erste Single Whatever Fits Together, über die Ballentine sagt: „I wrote Whatever Fits Together while reflecting on my past and wondering how I might begin to explain it to someone. I viewed my younger self through a wash of emotions: anger, sadness, pity, confusion, all reaching for a kind of compassion. I tried to capture the contradictions that comprise my past and define who I am now. As I looked back, I saw my life in pieces: some moments blacked out, some extremely vivid, some leading nowhere. Through the song I attempt to piece it together in some non-linear form and accept my disparate story.“

Über das dazugehörige und von alten Stummfilmen inspirierte Video sagt Silken Weinberg: „The video for Whatever Fits Together is a nightmare of phantasmagoria, taking inspiration from The Cabinet of Dr. Caligari and one of my favorite silent films, Shoes. We felt this song needed a darker atmosphere in order to shed light on its essential message: to address the monsters that exist in the shadows. Aiming to keep it simple, we created a black void and Angela Ricciardi filmed on black and white super 8. In the end, it became a series of confrontations.“

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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