Foto-© Andreas Jekworth
Follow me down the river
Where bumblebees and magpies fly
I want to take you deeper
To where the hidden treasures lie.
In a nutshell on the river
Just two lonesome drifters
Times change, but I wonder why
My life flows just like this river
Just one more time
I can’t capture it
So just roll with it.
In a nutshell on the river
Just two lonesome drifters.
(Cari Cari – Around the Bend)
Das Wiener Pärchen, bekannt unter dem Künstlernamen Cari Cari hat es als DIY-Band überraschend schnell zu internationalem Erfolg gebracht. Nicht nur der Indie Hit Summer Sun verhalf ihnen dazu, sondern auch, dass White Line Fever in der Serie Shameless verwendet wurde. In Interviews erzählen die zwei Filmliebhaber gerne, dass ihre Songs von Anfang an für die internationale Bühne bestimmt waren und sogar mit dem heimlichen Wunsch entstanden sind, eines Tages in einem Quentin Tarantino Film benutzt zu werden. Andererseits erzählt Stephanie Widmer auch gerne, wie intuitiv und planlos sie ihre Drums und das Didgeridoo bedient. Auch wenn Alexander Köck mit Gesang und Gitarre erfahrener ist, geht es bei beiden viel ums Ausprobieren und spontanes Erleben. Diese fast kindliche Herangehensweise spiegelt sich auch in den kunterbunten Lyrics wider. Im neuen Album Welcome to Kookoo Island stechen jedoch besonders die künstlerischen Musikvideos heraus, die fast als Kurzfilme bezeichnet werden können.
Mit dem psychedelisch rockigen Jelly Jelly beginnt das Album rasant. Der drückende Einsatz von Bass und Drums bringt düstere Aspekte in den sonst verspielten Song. Entspannter geht es mit Belo Horizonte weiter. Der spacigen E-Gitarre und den flüsternden Lyrics wird durch ferne Trommelklänge etwas Tropisches verliehen. No Proper Life galoppiert rhythmisch nur so davon, während Around The Bend etwas mehr in die Indie-Folk Richtung geht. Bubu Fire beginnt smooth, baut jedoch schnell Spannung auf und geht wie fast alle Songs des Albums in ein verzerrtes, rockiges Finale über. Enter Crocodile Mountain sticht mit einem entspannten, zwitschernden Refrain heraus und Last Days On Earth mit seinem säuselnden, ausdrucksstarken Chorus. Zu Ende geht das Album mit Life Under The Ocean & Departure From Kookoo Island. Sanfte Gitarre und verträumter Gesang lassen einen von ruhigen Tagen am Meer träumen und kurz bevor man beim Einsatz der Streicher in Melancholie abrutscht, ist das Album vorbei.
Welcome to Kookoo Island fließt nur so dahin, es überrascht und enttäuscht nicht sondern besteht aus durchgehend guten Songs. Der karibische Sound einzelner Songs wird ab und an von poppigen und psychedelischen Melodien abgelöst und die rockigen Finale der Tracks scheinen ein neuer Favorit des Duos zu sein. Der durchgängig entspannte Flair für den die beiden bekannt sind bleibt jedoch erhalten und wird ihnen bestimmt weiterhin Weltbühnen eröffnen.
Cari Cari – Welcome to Kookoo Island
VÖ: 16. September 2022, Perla Nera Records
www.caricariragazzi.com
www.facebook.com/caricarimusic