Foto-© Pooneh Ghana
Endlich ist es wieder soweit – das Warten hat ein Ende! Der offizielle finale Countdown der vorweihnachtlichen Besinnlichkeit hat begonnen: Der Bedroomdisco Adventskalender beschert euch Montag bis Freitag bis zum 24.12. hochkarätige Gewinnmöglichkeiten! Dieses Jahr schon Last Christmas gehört? Schon Spekulatius genascht oder die eigenen vier Wände dekoriert? Egal! Denn Kenner wie Weihnachtsfanatiker wissen bescheid, hinter jedem der Bedroomdisco Türchen verstecken sich tolle, einzigartige Geschenke aus dem Musik- und Filmjahr 2022 – egal ob Vinyls, CDs, Merch, Gästelistenplätze, Bücher, Film- oder rare und handverlesen Fan-Pakete…und vieles, vieles mehr! Der diesjährige Adventskalender ist mal wieder prall gefüllt und es geht Schlag auf Schlag! Und das beste ist: jeder hat die Chance zu gewinnen, immer am Folgetag entscheidet das Los! Neues Türchen, neues Glück – heute gibt es zwei Vinyl-Pakete aus dem Hause Cargo Records!
Die Dame, die unserem Schriftbild nach Stella Chronopoulos heißt und als Künstlerin Σtella geschrieben werden will (Στέλλα war ihr wohl zu dreist), zögerte lange, was Inklusion von Einflüssen aus ihrer Lebensumgebung betrifft. Sie hat drei Alben für die Labels Inner Ear und Arbutus veröffentlicht, da ging es straight in Richtung Electro-Pop. Nicht ganz wie bei Marsheaux, aber so ungefähr. Amtssprache: Englisch. Kaum Instrumente, die man mit Hellas und dem benachbarten Raum assoziiert. Nun veröffentlicht die Sterngleiche mit Up And Away dieses Jahr einen Titelsong, der sich wie in der Taverne anhörte. Echtes Schlagzeug, Clapping, klassischer Orgelsound. Dazu der Wunsch, sich von allem loszureißen, wie Sagengestalten es konnten. Das Instrumental Manéros basiert auf einem Hip-Hop-Beat. Christos Skondras greift engagiert in die landestypische Bouzouki, sein Spiel harmoniert sehr mit dem Rhythmus. In Another Nation funktioniert es ähnlich, dieses Mal stimmt Σtella mit ein. So erhält man einen Eindruck von der Welt, in der diese Sängerin und Malerin lebt. Man spürt mediterrane Magie.
Für viele Bands und Musiker war die Pandemie ja nicht nur Auszeit, sondern auch eine unmittelbare Existenzbedrohung, weshalb auch beim Indie-Rock-Quartett Frankie Cosmos während den letzten Jahren gar nicht klar war, ob es nach dem vierten Album Close It Quietly aus 2019 überhaupt weitergehen wird. Frontfrau Greta Kline kehrte in den Schoss ihrer Familie zurück und schrieb in den letzten Jahren über 100 Songs – als sich die vier dann nach 500 Tagen zum ersten Mal wieder trafen, entstanden aus einem zwanglosen Jam schnell die ersten Songs. Letztlich sind es 15 neue Songs auf dem just via Sub Pop erschienenem neuen Album Inner World Peace geworden, die von der Band mit Nate Mendelsohn und Katie Von Schleicher bei Figure 8 Recording in Brooklyn aufgenommen und produziert wurden.
Harriette Pilbeam, alias Hatchie, präsentiert mit ihrem neuen Album Giving The World Away, eine kompromisslose Offenbarung ihrer Selbst! Obwohl ihr Sound – eine schillernde Dream-Pop- und Shoegaze-Mixtur – bereits voll ausgereift ist, destilliert sie hier den Kern ihrer selbst in eine Platte. „There’s more to me than just writing songs about being in love or being heartbroken – there’s a bigger picture than that,” erklärt Pilbeam. „This album really just feels like the beginning to me, and scratching the surface – and even though it’s my third release as Hatchie, I feel like I’m rebooting from scratch.” Für Pilbeam beinhaltet dieses größere Bild, das hier erforscht wird, die Konfrontation mit ihren Ängsten nach Jahrzehnten der Abschottung, die Verwirklichung ihres eigenen Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls, die Übernahme der Kontrolle über ihre eigene Geschichte und ihren Platz in ihrem beruflichen und privaten Leben. Ursprünglich wollte sie mit diesen Songs eine energischere Richtung einschlagen – sie hatte die klare Vision einer Hatchie-Show, die sich in eine Tanzparty verwandelt und mehr Bewegung und Lebendigkeit in ihre Live-Shows bringt. Aber dann, zwischen Covid und den Lockdowns in Australien, zog sich Pilbeam mehr in sich selbst zurück, und diese Selbstbeobachtung und Selbstfindung diente als wahre Inspiration für die Platte.
Es befindet sich eine elektrisierende Energie in jedem noch so kleinen Winkel des neuen Albums der kanadischen Indierocker Kiwi Jr. um Sänger und Gitarrist Jeremy Gaudet. Als musikalischer Wirbelwind rauscht uns Chopper als mittlerweile dritte Platte der Band um die Ohren und mit schimmernden Synthies, 00er-Jahre-Gitarrengeschrammel und besonderem Feingefühl für Melodien in die Gehörgänge. Hier hätte sich mit Dan Boeckner von Wolf Parade kein besserer Produzent für die insgesamt zehn neuen Songs finden können, der mit Geschick alle Sounds und Ebenen des Albums zusammenschweißt und an gefühlt jeder noch so unscheinbaren Stelle Platz für eingängige Tasteninstrumente findet. Chopper ist ein Album voller Bewegung, in der die Dynamik der Songs schon mal zu leichtem Schwindel führen kann – wer ganz genau hinhört, findet in den raren ruhigen Passagen aber auch wunderbar sanfte Momente, die das gesamte Hörerlebnis auf Albumlänge zu etwas Besonderem machen.
Das erste Mal Porridge Radio hören fühlt sich an als würde eine unsichtbare Hand an einem sonst unerreichbaren Bereich des Gehirns kratzen. Es kribbelt, tut etwas weh und hinterlässt ein nachhaltiges Druckgefühl. Die vierköpfige Band aus Brighton besteht aus Frontfrau und Leadgitarristin Dana Margolin, Georgie Stott am Keyboard, Maddie Ryall am Bass und Sam Yardle am Schlagzeug. Ihre grandiose Musik könnte in Genres wie Slack Rock, Post-Punk und Indie Pop-Rock gesteckt werden aber vor allem die außergewöhnliche Stimme von Dana, die in ihrer Tiefe und Mattheit heraussticht, gibt den Songs das gewisse Extra. Manchmal droht sie beim Singen zu bröckeln, entweder aus Verzweiflung, Wut oder Trauer, aber die Kontrolle verliert Dana nie. So auch beim diesjährigen, neuen, dritten Album Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky der Band, das zwar etwas weniger wild daherkommt, aber nicht minder gut wie das Durchbruchsalbum Every Bad!
Was macht man als Musikerin Anfang 20, die gerade erst dem Studio- und Tour-Alltag den Rücken zugekehrt hat? Für Naima Bock lautete die Antwort ungefähr so: Gärtnern, ein Archäologiestudium aufnehmen – und weiter Songs schreiben, auch wenn sie fürs Erste keine Band mehr zu hören bekommt. Aufgewachsen in São Paulo und London, wo sie als Fünfzehnjährige mit Freundinnen Goat Girl gründete, hatte sie das Postpunk-Quartett trotz des kleinen Indie-Hypes, der ihr in jungen Jahren bereits Auftritte rund um den Globus verschaffte, nach dem ersten Album verlassen. Mit ihrem Solo-Debüt Giant Palm ist sie nun wieder zurückgekehrt. Der Sound des Albums entspringt allerdings weniger den von Vorbildern wie The Slits geprägten Goat Girl, als vielmehr der Freundschaft und Zusammenarbeit mit Produzent Joel Burton (ehemals Viewfinder). Der brachte nicht nur eine ähnliche Trennungsgeschichte mit seiner Ex-Band mit, sondern auch ein eklektisches Interesse für Folkmusik aus aller Welt, westlicher Klassik und üppige Orchestrierungen, in dem Bock die prägenden Künstler*innen ihrer Jugend wiederfand: der brasilianische Part ihrer Familie besteht aus klassischen Musiker*innen, ihr Vater versorgte sie als Kind darüber hinaus mit Jorge Ben Jor oder den Beatles.
In Kooperation mit Cargo Records verlosen wir 2 Vinyl-Pakete, eins bestehend aus einer Vinyl zu den aktuellen Alben von Σtella (in der Loser Edition!), Frankie Cosmos (ebenso in der Loser Edition) und Kiwi Jr., eins mit den neuen Alben Hatchie, Porridge Radio und Naima Bock, beide kommen formschön verpackt in einem pinken Angel Olsen Big Time-Totebag – ihr wollt ein Paket gewinnen? Dann müsst ihr euch ranhalten, denn die Adventskalender-Tür schließt morgen um 9 Uhr! Also flott eine Mail mit dem Betreff „Cargo Advent“ und eurer Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de geschickt…oder bis spätestens morgen, 14.12. 9:00 Uhr! Wir wünschen viel Glück!