Foto-© Daniel Topete
Hier kommt die neue Lieblings-Newcomerin für Fans von Snail Mail, Soccer Mommy und Co – gestatten, Blondshell, das musikalische Alter Ego der US-Amerikanerin Sabrina Teitelbaum, die heute ihr selbstbetiteltes Debütalbum für den 7. April via Partisan Records (IDLES, Fontaines D.C., Cigarettes After Sex) ankündigt! Geboren und aufgewachsen in New York City zog es die Musikerin 2015 an die andere Küste der USA, nach LA, wo sie Musik studieren wollte. Als sie am Pop-Programm der USC teilnahm, wurde sie in einen Kontext hineingezogen, in dem das grüblerische Pop-Vermächtnis von Lorde und Lana Del Rey present war. Sie brach das Studium nach zwei Jahren ab, studierte aber klassische und Jazz-Theorie sowie Harmonien-Lehre und fand sich in der Welt der Pop-Studio-Sessions wieder, um Songs zu schreiben. Die Lehre aus dem Studium war dabei erstmal die Erkenntnis, dass sie kein Teil der Pop-Maschinerie sein will – irgendwie passten ihr Songs dort eh nicht hinein, weshalb sie letztlich anfing einfach Songs nur für sich selbst zu schreiben, ohne daran zu denken, sie in irgendeiner Form zu veröffentlichen. Dieser Prozess hat sie ermutigt. Der Entzug dieses Selbstbewusstseins wurde zu einem Katalysator für die Songs von Blondshell, in denen sich ihre Erfahrungen zu ihrem bisher wahrhaftigsten Ausdruck ihrer selbst vereinen. „Das war ich als Person in meinen Liedern”, sagt sie. Als sie die Songs dem Produzenten Yves Rothman (Yves Tumor, Girlpool, Porches) zeigte, ermutigte er sie, ein Album zu schreiben – und produzierte es letztlich!
Dabei verbinden sich in der Musik von Teitelbaum viele Einflüsse – seien es Alt-Rock der 90er Jahre von Nirvana und Hole oder Schriften von Patti Smith, Rebecca Solnit, Rachel Cusk und Clare Sestanovich. „Ich fand es toll, wie ernst sie ihre eigenen Erfahrungen nahm”, sagt Teitelbaum über Solnits Recollections of My Nonexistence. „Sie half mir, die Dinge, die ich durchmachte, nicht zu trivialisieren.” Trotz der komplizierten, seelisch belastenden Themen – die Verarbeitung ihrer sozialen Ängste, ihre Beziehungen zu Männern und Frauen – ist das Debütalbum Teitelbaums ein Trost, und die Songs enthalten oft den perfekt abgestimmten Humor und die Leichtigkeit, die wir zum Überleben brauchen: „Es gab eine Menge Dinge, vor denen ich weggelaufen bin – vor allem Einsamkeit und Selbstwertgefühl”, sagt Teitelbaum.
Über die mit der Album-Ankündigung erschienene Single Joiner fügt sie hinzu: “I was listening to a lot of Britpop when I wrote this song. A lot of those bands like The Verve, Pulp, Suede, and Blur channelled dark subject matter, drugs, and all this dirty stuff, but with a fun acoustic guitar under it. I was listening to The Replacements, too. That’s what this song was inspired by sonically. I wanted it to feel like you’re watching HBO, where even though it’s heavy, it’s still a good time.”
Blondshell Tour:
15.05.23 Köln, Helios37
17.05.23 Berlin, Privatclub
18.05.23 Hamburg, Molotow Skybar