Foto-© Michael Tyrone Delaney
Mit großer Vorfreude gehen wir auf die Zielgrade des Wartens auf das neue Album Big Picture der britischen Songwriterin Fenne Lily, das am 14. April bei Dead Oceans erscheint – umso mehr, da Fenne heute das Video zu ihrer neuen Single In My Own Time präsentiert! Der Song ist dabei einer der zarten Momente des neuen Albums, das klanglich gefühlt an das Debütalbum anschließt, und zeichnet eine Szene von isolierter Intimität, die von der Angst geprägt ist, dass das Leben viel zu schnell vorbeigeht. Mit Zeilen wie „sometimes I feel like I’m just killing time here // or maybe it’s killing me“, bewegt sich durch die unzähligen Gemütszustände, die mit einer verblassenden oder sich verändernden Identität verbunden sind.
Der Ursprung des Songs war ein Gitarren-Lick, für den Fenne keinen Platz fand, und wurde zum Albumtitel, für den sie am längsten brauchte, um ihn zu schreiben. Den ganzen Sommer über arbeitete sie daran, indem sie auf dem Dach ihrer Wohnung Tagebucheinträge machte und die Worte sang, die ihr am wenigsten peinlich waren. Das erste Demo des Songs, das sie zu Hause mit ihrer Band aufnahm, ist fast identisch mit der endgültigen Version. Da Fenne kein Schlagzeug zu Hause hatte, baute ihr Schlagzeuger James Luxton die Percussion aus Dingen in ihrer Küche – Kräutergläser, Pfannenwender auf einem Notizbuch, Fingerklopfen auf einer Pfanne. Diese Percussion wurde schließlich in der Studioversion des Songs zusammen mit dem echten Schlagzeug hinzugefügt.
Das dazugehörige Video, bei dem Fenne mit Jim Larson Regie führte, zeigt die Songwriterin und ihre Begleitband in einer lauten Bar, wo sie auftreten und mit verschiedenen Gästen und Bauchredner-Doppelgängern interagieren. Es ist die Idee von Fenne und ihrem Mitbewohner, die bei einer Flasche (oder zwei) Wein ein Risotto kochten und sich darüber unterhielten, wie man einen übermäßig filmischen, grenzwertig gewalttätigen visuellen Begleiter für ein Liebeslied machen könnte. Sie selbst sagt darüber: „This song’s about the weight of stasis — about time moving too quickly and too slowly and every mistake feeling both permanent and inconsequential. When it came to writing this video concept, I wanted it to reflect the twisted aspects of a love that’s found in the midst of chaos and the subsequent feeling of being inanimate in your own story. All that, in the style of Terminator 2.”
Fenne Lily Tour:
27.04.23 Hamburg, Nochtspeicher
29.04.23 Berlin, Frannz
01.05.23 München, Ampere
02.05.23 Köln, Stadtgarten