KEATON HENSON – die Upbeat-Depressions-Ära

Foto-© PIAS

Der britische Songwriter Keaton Henson nimmt seit einigen Jahren schon einen besonderen Platz in unserer musikalischen Zuneigung ein, bedient er doch erstens perfekt unsere Fan-Schablone des zurückgezogenen, wie schrulligen Künstlers und präsentiert uns zweitens in regelmäßigen Abständen hochkarätige neue Musik, die von einer durchgängigen Melancholie durchzogen sind, dass man sie wie ein zartes Pflänzchen einfach ins Herz schließen muss! Den Ursprung dieser musikalischen Liebe legte das Debütalbum Dear… aus dem Jahre 2010, das hochpersönlich, emotional, gar fragil daher kam und Henson schnell den Ruf einbrachte, seine Ängste und Verlusterfahrungen aus vielen Blickwinkeln unter die Lupe zu nehmen. Dabei war er auch immer von einer besonderen Mystik umhüllt, die auch dadurch verstärkt wurde, dass der Brite Interviews und soziale Medien weitgehend gemieden hat und auch nur sehr selten auf Tour ging oder Konzerte spielte.

Nachdem er zuletzt schon mit der Ankündigung seines neuen Albums House Party für den 9. Juni via PIAS uns nicht nur den Tag versüßte, sondern auch mit der ersten Single Envy daraus eine neue klangliche Ära einläutete, zeugt auch der nächste Vorbote vom neuen Sound und Inhalt des Songwriters. The Meeting Place ist ein sonniger Love-Song, der mit düsteren Lyrics als inhaltlichen Unterbau nicht vor großen RomCom-Soundtrack Melodien verschließt. Henson selbst sagt darüber: “I think the character singing has spent a lot of time feeling lost and alone, and having found the person he wants to be with, is just grabbing on for dear life”, während er über sein neues Album hinzufügt: “I wanted to make an upbeat confident pop record about depression and being a performer, written from the viewpoint of an artist who has hollowed himself out over a long career in the name of success, an alternate universe version of me, who is left empty and lonely from climbing to the top, but is still only able to express these feelings in the language of confident, performative pop songs.”

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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