Dem ein oder anderen ist Klemens Hannigan vielleicht durch sein vielschichtiges Wirken als Frontmann des isländischen Multimedia-Techno-Performance-Kunstprojekt HATARI ein Begriff – übernahm er dort doch vom Komponieren und Performen bis hin zum visuellen Aspekt die Hauptrolle. Nun kehrt der britisch-isländische Komponist und Künstler, der sich nebenbei auch einen Namen als Möbeldesigner und -hersteller gemacht hat und auch ein BA-Studium der bildenden Kunst abgeschlossen und schon in Galerien in Reykjavík seine Werke ausgestellt hat, mit seiner ersten Solo-Single Never Loved Someone So much zurück. Damit kehrt er auch ab vom fröhlichen, nihilistischen Zynismus HATARIS und gibt sich mehr tieferen, inneren Emotionen und persönlichen Erfahrungen hin. Klanglich erinnert der Song, der bei uns heute Videopremiere feiert an SOHN, Massive Attack oder auch Low Roar, handelt es sich doch um einen gefühlvollen, wie sehnsüchtigen Slow-Dance-Deep-Pop Song, bei dem nebenbei auch noch Größen wie UK-Elektroniklegende Howie B (u.a. U2, Massive Attack, Björk) und Leifur Björns (Low Roar) ihre Finger mit im Spiel hatten. Außerdem ist Sigtryggur „Siggi“ Baldursson (Sugarcubes) als Drummer auf dem Song zu hören. Klemens selbst sagt über den Song: “This is a dead honest love ballad dressed in a steaming hot pop outfit, Like a nice schnitzel on the grill or a finely crafted living room centerpiece“
Klemens hat außerdem auch für seine neue künstlerische Phase ein Manifest verfasst:
1. You will be a naivist perfectionist.
2. Making a fool of yourself is something you shall take seriously.
3. Examine your own navel, with humility.
4. You shall go out of your way to feel sorry for yourself.
5. You will acknowledge your helplessness against art.
6. You shall maintain complete control of art.
7. You will lay your heart on the table. Then you will invite people for dinner.
8. You are as dependent on your pedestal as it is dependent on you.
9. Art has no sympathy for its neighbor.
10. Art removes the veil from the artist’s head. Mercilessly.
This is all inevitable.
