Foto-© Nils Lucas
Die nächste Überraschung zum 10. Golden Leaves Festival Jubiläum am 2. und 3. September im wundervoll idyllischen Schlosspark am Jagdschloss Kranichstein gefällig? Here we go! Wir machen aus einer fixen Idee mal eben eine ganze zweite Bühne – genauer eine Silent Stage. Denn wo wir doch so viele Kopfhörer für die Deutschlandfunk Nova Silent-Aftershow-Party mit Digitalism am Samstag auf dem Gelände haben, lassen wir in den Umbauphasen der Hauptbühne am ersten Festivaltag mal eben noch drei tolle Acts auftreten – das Besondere dabei: jeder Act spielt zwei Sets, die Shows sind nur über die Kopfhörer zu hören und durch die Kopfhörer könnt ihr noch mehr dem trubeligen Festivalalltag entfliehen und euch bei den Shows einfach fallen lassen…oder tanzen? Auf jeden Fall hat es das Line-Up der Silent-Stage in sich:
L’aupaire x Kaiser Quartett
Los geht es direkt mit einer absolut einmaligen Gelegenheit, denn nicht nur kehrt mit L’aupaire einer unserer absoluten GLF19-Darlings mit einem seiner aktuell ganz raren Auftritte und mit neuem Material zurück auf unsere Bühne – zusammen mit ihm wird das Kaiser Quartett, ansonsten Chilly Gonzalez Haus- & Hof-Streicherquartett, einige Songs beider Künstler zusammen aufführen, die größtenteils extra für den Auftritt neu arrangiert wurden. Der Auftritt ist damit ein absolutes Must-See – wir sind selbst ganz hin und weg, dass wir euch und uns dieses Golden Leaves-Present zum Jubiläum darbieten können. Mehr wollen wir dazu gar nicht sagen, das muss man einfach erleben! Oder vielleicht nur noch so viel, dass es schon einen kleinen Vorgeschmack der Show in Form des Kaiser Quartett-Songs Take Heart gibt, bei dem L’aupaire als Feature-Gast dabei ist…
nand
Mehr Zeitgeist als nand geht eigentlich in den vergangenen Monate nicht, zumindest ist die Erfolgsgeschichte des jungen Würzburger Künstlers, Trompeters und Produzenten eine besonders steile. Seit etwas mehr als zwei Jahren bereichert Ferdinand Kirch, wie er bürgerlich heißt, die deutsche Indie-Pop-Landschaft mit seiner ganz eigenen Spielart aus Synth-Pop, Chanson und Elektrobeats. Die Songs sind mal durch und durch Pop-Musik, mal lustvoll und lasziv oder tiefsinnig und lyrisch. Stilistisch und textlich lotet der großgewachsene Mittzwanziger ein beeindruckendes Spektrum aus und bespielt gleich mehrere Genres. Und bleibt dennoch wiedererkennbar: Neben seiner Stimme und der Besonderheit seiner Texte, ist es vor allem sein virtuoses Trompetenspiel, das nand-Songs sofort als solche erkennen lässt. Umso mehr live, wo sich das Projekt als Symbiose aus zwei Musikern gibt, die perfekter nicht sein könnte. Sie haben eine Live-Show konzipiert, die neu ist. Eine, die Rave und klassisches Trompetenkonzert mit dem Anspruch einer modernen Pop-Show zu vereinen versteht. Ferdi und Felix (Künstlername lucidlavalamb) auf der Bühne bedeutet Séance, ist Trompeten-Impro, ist kuratierter Rave, hat Abgeh-Parts und Momente, die zu Tränen rühren. Kurz gesagt: Den beiden gelingt es auf musikalisch-magische Weise, die ganze Bandbreite der menschlichen Emotionen in ein Konzert zu transferieren. Zuletzt so geschehen bei der komplett ausverkauften Tour im Frühjahr – bald auch beim Golden Leaves!
Sophie Jamieson
Lange, lange ist es her, dass wir unser erstes Kirchenkonzert im Rahmen der Wohnzimmerkonzertreihe in Darmstadt veranstaltet haben – damals, am 25. Januar 2014 bei uns zu Gast: Lanterns On The Lake und als Support die Songwriterin Sophie Jamieson. Über die Jahre hinweg haben wir die Britin nie aus den Augen verloren und als Anfang Dezember des vergangenen Jahres endlich Jamiesons Debütalbum Choosing bei Bella Union erschienen ist, war für uns schnell klar, dass sich zu einem baldigen Zeitpunkt wieder unsere Wege kreuzen werden. Nun also im Rahmen der Silent Stage, wo die Songs von Choosing zu neuem Leben erwachen werden. Produziert von Steph Marziano (Ex:Re, Lapsley, Hayley Williams), fühlt sich Choosing oft an, als stünde es am Abgrund, bereit, jeden Moment zusammenzubrechen, bevor es seine Stärke darin findet, einfach nicht aufzugeben. “The title of this album is so important”, erzählt Sophie. “Without it, this might sound like another record about self-destruction and pain, but at heart, it’s about hope and finding strength. It’s about finding the light at the end of the tunnel, and crawling towards it.”
