Alfred Yankovic hat es als Teenager im Kalifornien der siebziger Jahre nicht leicht. Seine Eltern verstehen ihn, seine Interessen und Träume nicht. Sein Akkordeon muss er heimlich im Schrank spielen. Als nerdiger Fan von MAD Magazine und der Dr. Demento Radio Show, wo seit jeher Parodien und Novelty Songs zu hören sind, fehlt ihm dazu auch der Kontakt zu seinen Mitschülern. Erst als er als junger Erwachsener endlich auszieht, hat er die Möglichkeit, sich richtig zu entfalten, und es dauert nicht lange, bis er entdeckt wird. Seine Parodien von My Sharona, Another One Bites the Dust, Beat It, Like A Virgin und vielen anderen Hits sorgen für viel Aufsehen und eine steile Karriere, die gemäß den Regeln des Genres erst die maximale Fallhöhe für einen unschönen Absturz mit viel Drama generieren muss.
Weird – Die Al Yankovic Story kommt, wie kann es anders sein, als Parodie von Jankovics Leben und satirischer Verriss des Biopic-Genres daher. Wer die Wahrheit, oder die Fakten soweit sie bekannt sind, über Jankovics Leben erfahren möchte oder eine Chance haben möchte, alle Witze und Referenzen zu verstehen, muss selbst recherchieren. Am besten dürfte der Film bei Super-Fans ankommen. Die nämlich haben schon seit 2010 auf Weird Als Filmbiographie gewartet. Seitdem zeigte Yankovic auf seinen Konzerten einen Fake Trailer, den Eric Appel für die Comedy Video Webseite Funny Or Die produziert hatte. Yankovic und Appel arbeiteten schließlich das Konzept und das Drehbuch aus. Trotz des sehr kleinen Budgets konnten sie nicht nur Daniel Radcliffe (Yankovic), Evan Rachel Wood (Madonna) und Rainn Wilson (Dr. Demento) in den Hauptrollen casten, sondern unzählige andere Schauspieler und Persönlichkeiten für eine nicht enden wollende Flut von amüsanten Cameos gewinnen. Weird Al hat eben Kultstatus.
Weird Al hatte in den achtziger Jahren seine Glanzzeit. Sein Humor ist in gewisser Weise auch dort steckengeblieben und funktioniert heute vielleicht nicht mehr ganz so gut. Insgesamt fühlt man sich wie bei einer Sketch-Comedy-Fernsehsendung, was im Hinblick auf Eric Appels (Regie) Hintergrund in eben diesem Milieu nicht verwunderlich ist aber für die geneigte Zielgruppe sicherlich genau richtig sein sollte. Radcliffe wünscht man jedenfalls, dass seine Lust auf und die Spürnase für skurrile Rollen nie endet; bravo!
Weird: The Al Yankovic Story (USA 2022)
Regie: Eric Appel
Besetzung: Daniel Radcliffe, Evan Rachel Wood, Rainn Wilson
Heimkino VÖ: 30. Juni 2023, OneGate Media GmbH
In Kooperation mit OneGate Media GmbH verlosen wir zum Heimkinostart von Weird – Die Al Yankovic Story jeweils zwei Pakete, bestehend aus der Blu-ray und dem Poster zum Film! Ihr wollt gewinnen? Dann schickt uns bis zum 13. Juli eine Mail mit dem Betreff “Weird Al” und eurer Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr bald schon Post von uns in eurem Briefkasten!