Foto-© Rachel Israela
Was sonst als abwertendes Geschwätz abgetan wird, bekommt bei der Berliner Künstlerin futurebae eine ganz neue Bedeutung – denn das just angekündigte, am 3. November erscheinende Debütalbum wird BLA heißen – was abgekürzt für Berlin Love Affair steht! Nach zahllosen Singles, Features und EPs in den letzten drei Jahren, nach Shows und Touren mit der Antilopen Gang, Fatoni oder Roy Bianco & den Abbrunzati Boys, nach Festivalauftritten von Fusion über Splash bis Lollapalooza und Melt ist das der Höhepunkt des zeitgeistigen Treibens der umtriebigen Künstlerin.
BLA (BERLIN LOVE AFFAIR) ist ein Kaleidoskop an Erfahrungen und Eindrücken, neu und alt, leise und laut, zart und extrem. futurebae nimmt alles mit und spinnt daraus zehn Hymnen für die Gegenwart. Sie ignoriert dabei die Genregrenzen, zieht so selbstverständlich das Outfit der Neo-NDW-Punkprinzessin über wie das der Ravequeen – und lässt ihre Songs leuchtend durch die Nacht schwirren. „Meine Musik ist wie ein großes Fest, bei dem alles seinen Platz hat“, beschreibt futurebae selbst die hypergegenwärtigen Sounds und nostalgischen Momente auf BLA (BERLIN LOVE AFFAIR), wo eine Pianoballade problemlos neben einem Club-Banger stehen kann.
Der Albumtitel referenziert aber nicht nur den Sound, sondern genauso futurebaes eigene Beziehung zu ihrer Wahlheimat. Und natürlich das eine, das große Thema: das Lieben an sich. Davon erzählt BLA (BERLIN LOVE AFFAIR) auf zehn Tracks, welche die Zweisamkeit, die Einsamkeit und alles, was Menschen sonst noch miteinander erfahren können, ergründen – immer unjudgemental, immer offen, neugierig und verletzlich. „Die Liebe hat hier einen besonderen Stellenwert“, so futurebae über Berlin. „Es gibt keine andere Stadt, in der alle Formen der Liebe so akzeptiert werden wie hier.“ Keine Zeit für Romance, eher ein Ort, um sich selbst zu entdecken, die eigene Sexualität zu ergründen und Individualität zu feiern. Aber das bedeutet eben auch: ohne Wunden geht hier keiner raus.
Doch am Anfang steht die Nacht und der eine Moment, in dem man noch einmal ganz bei sich ist: „Wenn ich mich so richtig nice und geil fühle, dann sag ich immer: Ich fühl mich Beyoncé“, lacht futurebae als sie über die Entstehung der neuen Single sLay QuEen* spricht. „Aus der Aussage haben Tom [Thaler] und ich dann den Text weitergesponnen und am Ende ist der perfekte Get-Ready-Tune entstanden, bei dem man sich im Spiegel anschaut und denkt: Oh yes, ich bin‘s einfach! Egal was du machst, make it slay und channel your inner queen.“