DOPE LEMON – Kimosabè


Foto-© Daniel Mayne

Oh no way, Kimosabe
You’re gon’ fuck with my vibe
Oh no way, Kimosabe
You’re gon’ fuck with my high
(No way Kimosabe)
Oh no way, Kimosabe
You’re gon’ fuck with my ride
(This is my house now)
No, no, no way, Kimosabe
You’re gon’ fuck with my high

(Dope Lemon – Kimosabè)

Psychedelisch, entspannt, zeitlos – Dope Lemons neues Album Kimosabè überrascht mit wohlig-warmen LoFi-Pop-Klängen, die aus der Zeit zu fallen scheinen. Auf seinem vierten Album tritt der Kopf des Projekts, Angus Stone – bekannt vom Duo Angus & Julia Stone mit seiner Schwester Julia –, aus dem Schatten der Anonymität und gewehrt tiefere Einblicke als je zuvor. Ein Album, das alle Oberflächlichkeiten ablegt und zum Ein- und Abtauchen einlädt.

„Diese Platte verkörpert alles, was mich ausmacht“, sagt der australische Indie-Künstler über Kimosabè. Es habe sich dadurch richtig angefühlt, ihn selbst auf das Cover zu setzen – zum ersten Mal in der Solo-Projekt-Karriere von Dope Lemon. Das Album repräsentiert einen Künstler, der immer mehr zu sich und seinem Sound findet und kleine Experimente wagt.

Während uns der titelgebende Track Kimosabè mit seinen funky Gitarrenriffs zunächst in alter Surfmusikmanier in die vertrauten Gefilde von Dope Lemon katapultiert, emanzipiert sich der Rest des Albums dann schnell aber entspannt vom bisherigen Schaffen. Die verzerrte Stimme von Angus Stone begleitet uns dabei – mal hypnotisch sprechend, mal charakteristisch singend – durch die zehn Songs.

Derby Raceway erinnert mit seinen Harmonien und verträumten Gitarrenmelodien zum Beispiel an Lazy Eye von den Silversun Pickups oder Songs von The National. Eine Einstimmung auf den folgenden Track Golden God, der uns mit der Sprechstimme von Angus Stone und seinen eingängigen Melodien regelrecht in einen meditativen Zustand versetzt. Ein Song, der einen in die maximale Entspannung hinausträgt wie seichte Wellen im Meer. Golden God lädt zum Auflösen in den psychedelischen Sounds der Platte ein.

Miami Baby kommt dann mit einer ganz anderen Klanglandschaft um die Ecke, die sich trotzdem jederzeit in das Gesamtbild des Albums einzufügen scheint: Country-Sounds mischen sich unter die bisherigen ätherischen Klangteppiche und machen das Album auf eine ganz neue Art greifbar. Doch damit nicht genug: Auf Lemon Tree kokettiert Angus Stone auch noch mit verzerrt-kratzigem Indie-Rock, der an The xx und Jadu Heart erinnert.

Kimosabè ist ein abwechslungsreiches Album, das uns mit verträumten Synthies, einprägsamen Gitarrenmelodien und Angus Stones’ verwaschener Stimme mühelos und sanft zu den letzten Sommertagen zurückbringt und gleichzeitig zum genauen Hinhören animiert. Ein Album, mit dem man gleichermaßen entspannt abschalten oder mit guter Laune durchs Zimmer tanzen kann.

Dope Lemon – Kimosabè
VÖ: 29. September 2023, BMG
www.dopelemon.com
www.facebook.com/dopelemon

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Insa Germerott

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