Bedroomdisco Alben Top 50 – 2023!

Foto-© Bridgette Winten

Da sind wir wieder, frisch gemästet aus dem Winter- und Weihnachtsschlaf und gehen direkt mit einem kulturellen Rückblick auf das vergangene Jahr in das wieder mit viel Hoffnung verbundene Jahr 2024! Dazu haben wir als Redaktion 2023 Revue passieren lassen und präsentieren euch nun nach unseren Top Songs, Filmen und Serien im Finale unsere Top 50 Alben aus 2023!

50. Frankie Rose – Love As Projection

Das fünfte Studioalbum Love As Projection von Frankie Rose bietet Synth Pop vom Feinsten. Mit unüberhörbaren 80er-Einschlägen laden die nachdenklichen, schneidig produzierten und immer glühend optimistischen Tracks zum Träumen, Feiern, Tanzen oder nachts durch die Gegend cruisen ein.

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49. Gorillaz – Cracker Island

Trotz der widersprüchlichen Gefühle, der diversen Einflüsse und diesen gegenüber teilweise etwas simplen Strukturen und Harmonien, ist Cracker Island ein Album aus einem Guss, wie ein verstörend perfekter Trip. So viele Synthesizer-Melodien, Riffs und Basslinien, so viel Hall und Verve bleiben im Kopf. Die begleitende Visualisierung von Jamie Hewlett trifft genau den gleichen Ton. Die Gorillaz scheinen auf einer Wellenlänge mit sich selbst zu sein, nicht immer in der Story, aber in der Realität, in der dies ein voll und ganz zufriedenstellendes Ergebnis zur Folge hat.

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48. Mudhoney – Plastic Eternity

Die Grunge-Rocker von Mudhoney gibt es schon seit 1987 und sie beeinflussten unter anderem Kurt Cobain und Pearl Jam. Zur Ruhe setzen wollen sie sich aber noch lange nicht: 2023 erschien ihr elftes Studioalbum Plastic Eternity. Rotzig, laut, finster und trotzdem eingängig und innovativ, schaffen sie es mit diesem Longplayer, sich selbst treu zu bleiben und sich trotzdem auch immer wieder neu zu erfinden.

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47. Sparkling – We Are Here To Make You Feel

Sparkling liefern mit We Are Here To Make You Feel feinen Synthpop jenseits von Sprach- oder Genregrenzen. 10 Songs mit einer Dringlichkeit im Hier und Jetzt und als potentielles Sprachrohr einer Generation.

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46. Genesis Owusu – STRUGGLER

Schon der Vorgänger Smiling With No Teeth war verdammt gut. Jetzt langt der ghanaisch-australische Sänger und Rapper richtig zu. Mit Hip-Hop, aber auch mit Funk, Punk, Psychedelischem und Techno. Nie ist es K(r)ampf. Owusu beherrscht alles und schwingt sich mit engagiertem Vortrag zum Chefsprecher auf.

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45. Timber Timbre – Loveage

Die Musik von Timber Timbre lebte schon immer von Taylor Kirks dunkler Stimme und ihrer düster-romantischen Atmosphäre. Lovage macht da keine Ausnahme. Das Bandprojekt strahlt auch auf diesem Album eine plüschige Behaglichkeit und unterschwellige Spannung aus, die manche der Songs für Soundtracks von makaberen Serien wie Breaking Bad qualifizieren könnte (wo Timber Timbre tatsächlich schon im Hintergrund auftauchten). Kirks tolle Vocals sind ohnehin wieder die halbe Miete – wie ein jüngerer Bruder von Nick Cave, ein Cousin von Paolo Conte oder ein Enkel von Leonard Cohen croont er sich mit sattem Bariton durch das aktuelle Repertoire.

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44. Slaughter Beach, Dog – Crying Laughing Waving Smiling

Diese Band mit dem kecken Komma im Namen ist in der US-Indie-Szene zwar schon länger unterwegs, aber erst mit der neuen Platte erfüllten sich alle hehren Versprechen der ersten Alben. Frontmann und Hauptsongwriter ist ein gewisser Jacob Ewald, und wie er auf dem aktuellen Song Engine (seinem besten unter lauter Juwelen auf Crying Laughing Waving Smiling) über acht tiefenentspannte Minuten wunderschöne Americana-Melancholie à la Wilco mit dem sphärischen Gitarren-Sound von The War On Drugs verbindet, ist phänomenal. Hätten Jeff Tweedy & Co. mit Cousin nicht selbst so stark abgeliefert, wäre dies wohl das Folkrock-Album des Jahres.

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43. CULK – Generation Maximum

Bei CULKS drittem Album Generation Maximum geht wieder einmal um schwierige gesellschaftliche Fragen, wieder einmal schafft es die Gruppe um Sophie Löw, nicht nur zu beklagen, sondern auch an die Hand zu nehmen, zu erklären, eine Gemeinschaft anzubieten. In den Songs wird die Diskrepanz verhandelt, einerseits in der “Geburtslotterie” vermeintlich auf die Butterseite des Lebens gefallen zu sein, andererseits beim Untergang einer Welt, wie wir sie kannten (oder vielleicht nur herbeigesehnt hatten) praktisch tatenlos zuzusehen. Sei es die Klimakatastrophe, Wahlgewinne rechter antidemokratischer Parteien, Auseinanderklaffen der Schere von Arm und Reich oder nur persönliches auswegloses Herumgewurschtel im eigenen Prekariat.

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42. Sun June – Bad Dream Jaguar

Die US-amerikanische Indie-Pop-Band Sun June fliegt auch mit ihrem dritten Album Bad Dream Jaguar weiterhin völlig unter dem Radar – und das völlig zu Unrecht. Mitreißende Songs wechseln sich darauf ab mit Songwriter-Perlen, die mal eingängig, mal eindringlich daherkommen und sich irgendwo zwischen Acts wie Slow Pulp, Mitski und Co einsortiert. Besonders Highlight sind dabei die Singles Mixed Bad und John Prine.

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41. Fever Ray – Radical Romantics

Das ehemalige Wunderkind der Stockholmer Musikszene Karin Dreijer aka Fever Ray veröffentlichte im März via Rabid/Pias/Rough Trade ihr drittes Soloalbum. Sie begibt sich auf die Suche nach der radikalen Liebe: mal sinnlich, mal abgefahren, mal angsteinflößend, mal witzig. Vielseitiger Elektropop, der instinktiver und weniger durchchoreografiert klingt als die Vorgängeralben und doch radikal im Gedächtnis bleibt.

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Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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