Foto-© Ravi Sejk
Das Solo-Projekt MAIKA der international getourten und ausgezeichneten Musikerin Maika Küster kündigt heute ihr Debütalbum Holy Noon für den 19. April via Jazzhaus Records an, inklusive der Veröffentlichung der ersten Single Little Lizard! Als ungewöhnliche Komposition ist der neue Track ein gebrochener Hit über den Druck der heutigen Selbstoptimierung: ironisch und ernsthaft, Ohrwurm und gesellschaftskritische Darstellung zugleich mit Einschüben aus New-Wave-Pop und Anspielungen an Kate Bush, Depeche Mode und Prince in der Hinterhand.
Die Künstlerin selbst sagt über die neue Single: “Bei ‘Little Lizard’ geht es um die absurde Dynamiken von Selbstoptimierung und ständigem Wachstum. Um den Glauben daran, dass jeder es schaffen kann, wenn man nur noch mehr Sport macht, noch mehr Power-Shakes trinkt, härter arbeitet und sonst auch tut, was die vielen Videos von Social Media-Gurus über Geld und Reichtum versprechen. Der American Dream, der zum American Psycho mutiert. Ein Traum, der viel dargestellt wird, aber nie erreichbar sein wird. Es geht um die Lust, sich diesem Trugbild auszuliefern und ihm hinterher zu rennen.“
Das Debütalbum zeigt zwei Seiten der Essener Musikerin: rauer Synthie-Pop und hypnotischer Singer/Songwriter-Soul. Ein sinnliches, genreloses Album mit einer hellen und einer dunklen Seite. Am Mittag erreicht die Sonne ihren Höchststand; der Tag teilt sich in zwei Hälften. Eine helle und eine dunkle Seite: das schwebte Maika Küster vor, als sie ihr Debütalbum als MAIKA konzeptionierte. Mit ihrem Quintett hatte sie bereits vier Songs live eingespielt, meditative Stücke mit Kontrabass und Klavier. Die A-Seite von Holy Noon war komplett: hypnotischer Folk, kantiger Soul und verwunschener Indie, gesungen von einer charismatischen Sängerin. Nur noch eine Spur von Jazz ist aus dieser betörenden Melange herauszuhören.
Denn das Album verlangte mehr, so Maika: “Ich habe nach einem Gegengewicht gesucht. Es entspricht einfach nicht meinem Lebensgefühl, nur Kontemplatives aufzunehmen. Es brauchte noch tanzbare Songs mit Tiefe.“ So hat sie, fast ausschließlich in Eigenregie, die B-Seite produziert. Darauf: tanzbare Beats, Anklänge an die Achtziger und an elektronischen Pop. Sphärische Synthesizer, metallische Drums und betörende Streicher (von Maika selbst am Mellotron eingespielt). Holy Noon ist eine jederzeit überraschende Platte. Die poetischen Texte kreisen um Vergänglichkeit und Gier, aber auch um Sinnlichkeit und Verlangen.
MAIKA Tour:
02.02.24 Kassel, Theaterstübchen
28.05.24 München, Milla
30.05.24 Recklinghausen, Ruhrfestspiele