Foto-© Maggie Rogers
So he calls me up 15 minutes before the reservation
And says he’s got Knicks tickets instead
I mean, I was at the restaurant, so
I took the steaks to go, I had two martinis at the bar
And went to meet my friends down the street, what a loser
And I’m
So sick of dreamin’ (and, by the way, the Knicks lost)
(Maggie Rogers – So Sick Of Dreaming)
Ein Album, das sich anhört wie ein Sonntagnachmittag – das war der Gedanke, der Maggie Rogers beim Enstehen ihrer Platte Don’t Forget Me begleitet hat. Das dritte Studioalbum der US-Amerikanerin erscheint am 12. April via Capitol. Es heißt, die Songs wurden an nur fünf Tagen geschrieben und die Aufnahmen, die wir zu hören bekommen, sind vor allem First-Takes. So fühlt er sich also an, dieser vielzitierte Sonntagnachmittag: authentisch, leicht und irgendwie doch nicht. Was man hört, ist vor allem Zeitlosigkeit. Oder soll man lieber sagen, Zeitanleihen?
Rockige Ohrwürmer, die an das Radio der 90er-Jahre erinnern (Drunk), poppige Balladen, die Bilder aus Lieblingsfilmen der frühen 2000er heraufbeschwören (So Sick Of Dreaming, If Now Was Then) und Songs, die ganz offensichtlich als Soundtrack zu einem Roadtrip durch weitläufige Landschaften geschrieben wurden (Never Going Home, The Kill). Dabei sind die zehn Stücke näher dran an ihr als man es kennt, vor allem das minimalistische All The Same bleibt hängen. Thematisch ist es ein Blick in den Rückspiegel: Fetzen von Erinnerungen über Trennungen, Abschiede, romantische Abenteuer. Die Details verwischen, aber das Gefühl bleibt. Rogers versucht den Balanceakt, verletzlich und ehrlich zu klingen, aber universell genug zu bleiben, um viel Raum für die Hörenden zu lassen. Eingefangen in ihre perfekte Stimme und die melodisch ausgefeilten Songs bietet sie eher Ausgangspunkte für die eigene emotionale Reise als Einladungen in ihre eigene Welt.
Mit Don’t Forget Me hat sie gemeinsam mit Co-Produzent Ian Fitchuk den Synthieklang ihres Debüts Heard It In A Past Life (2019) und die Alt-Rock-Anleihen aus Surrender (2022) hinter sich gelassen. Entstanden ist ein klarer Pop-Rock mit Ausflügen ins Folkige. Der macht Spaß. Gerne wäre man jedoch ein bisschen tiefer eingestiegen in eine weniger vertraute Klangwelt.
Maggie Rogers – Don’t Forget Me
VÖ: 12. April 2024, Capitol
www.maggierogers.com
www.facebook.com/MaggieRogers
In Kooperation mit Capitol verlosen wir zwei Mal Don’t Forget Me von Maggie Rogers auf Vinyl – ihr wollt gewinnen? Dann schickt uns bis zum 22. April eine Mail mit dem Betreff “Don’t Forget Maggie Rogers” und eurer vollständigen Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr bald schon Post von uns in eurem Briefkasten!