Foto-© Frances Carter
Veränderungen können chaotisch, befreiend, euphorisch und erschütternd sein – alles auf einmal. Aber in ihrem Kielwasser hinterlassen sie oft eine neue Landschaft, ein neues Kapitel, das darauf wartet, sich zu entfalten. In den letzten Monaten hat sich die neuseeländische Künstlerin und Produzentin Fazerdaze alias Amelia Murray mit der Intensität des Wandels auseinandergesetzt. Daraus ist ihr neues Album Soft Power entstanden, das am 15. November über section1 veröffentlicht wird.
Mit der Albumankündigung erscheint die neue Single Cherry Pie, eine Ode an eine Jahrzehnte andauernde Selbstfindungsreise, die schmeichelnde Beats und atmosphärische Keys miteinander vereint, während sich Murrays ätherischer Gesang durch einen nebeligen Schleier zu neuer Klarheit tastet – sie selbst sagt darüber: “‘Cherry Pie’ began as lyrics on my phone during my first overseas trip to LA almost ten years ago…Now, at 31, this song has journeyed with me through many different versions of myself.”
Zu dem dazugehörigen Video, das unter der Regie von Frances Carter entstanden ist, fügt Amelia hinzu: „Frances and I crafted the video around a character who travels solo, letting go of what no longer serves her to finally take the wheel and steer into her next era.”
Während das Fazerdaze-Debüt Morningside aus dem Jahr 2017 eine intime Schlafzimmer-Pop-Platte war, hat sich die Neuseeländerin in letzter Zeit um einen expansiveren Sound bemüht und sich dabei von Bands wie Tame Impala, The Cure und vielleicht sogar U2s The Joshua Tree inspirieren lassen. “I wanted it to sound massive,” sagt sie, “with a feminine twist on those rock records, carving out a space where women’s perspectives shine through.” Ohnehin brachten die befreiende Erfahrung der Aufnahme und Veröffentlichung von der Comeback-EP Break! (2022) Fazerdaze dazu, zu ihren musikalischen Anfängen zurückzukehren und wieder solo zu arbeiten. “What I was searching for in others was something I needed to rediscover in myself”, reflektiert sie. “I had placed the second album on such a pedestal, but reconnecting with my original process during ‘Break!’ was the key to finishing this record.”
Ihr jüngstes Werk, Soft Power, umfasst nun 11 bunte Stücke, deren Klammer, wenn man so will, eine neue Achtsamkeit ihren eigenen Bedürfnissen gegenüber ist, und die von ihrem gewachsenen Selbstbewusstsein erzählen. Das Album, das sie scherzhaft als ihre „Schlafzimmer-Stadion-Platte“ bezeichnet, verbindet Synthesizer und elektronische Beats mit klassischen Rockelementen und findet so etwas wie Balance in sanftem Pop-Glanz, der freilich einigen schmerzhaftem Empfindungen und Erfahrungen abgerungen ist.
“Welcome to ‘Soft Power’”, erklärt Murray. “This is what I created during the darkest, loneliest, most tumultuous years of my life—entering womanhood, navigating the world, the music industry, and what I thought was love. In my scariest moments, this album was my anchor for hope, purpose, and light. I am so relieved and content to finally share ‘Soft Power’ with you.”