Foto-© Andy Lopo
Die britische Band Oi Va Voi (Yiddisch für „Oh mein Gott“) fliegt hierzulande vielleicht größtenteils noch etwas unter dem Radar – vielleicht könnte sich das nun mit dem mittlerweile fünften Album der Briten ändern, das in Form von The Water’s Edge am 2. Mai erscheint! Denn das Album kommt mit einer eindringlichen und kraftvollen Botschaft: die Notwendigkeit, Spaltungen hinter sich zu lassen und als Menschheit gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten. Die britische Band verbindet auf ihrem neuen Werk ihre Singer-Songwriter-Sensibilität mit Indie-Rock-Einflüssen und Rhythmen, die von ihrem jüdischen Erbe sowie Elementen aus Osteuropa, dem Nahen Osten und darüber hinaus inspiriert sind.
Sad Dance – die erste Single des Albums, die heute via Parallel Skies Records erschienen ist – spiegelt dieses thematische Leitmotiv perfekt wider: Optimismus durch Schmerz. Der Song wurde nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023 geschrieben, das auch viele Freund*innen und Kolleg*innen der Band direkt betraf. Noch am Tag nach der Katastrophe begaben sich Oi Va Voi ins Studio, um eine künstlerische Antwort zu finden. Die langjährige Kollaborateurin Sarah Anderson erschafft mit ihren eindringlichen, pulsierenden Geigenklängen eine dichte Soundlandschaft, in der sich ihr eigener Gesang und das erdige Klarinettenspiel von Steve Levi-Kallin zu einem kraftvollen Ausdruck von Trauer und Hoffnung verweben. „Der Song handelt von menschlicher Verbindung“, sagt Anderson. „Eine metaphorische Hand, die uns durch das Trauma führt, und die Bewahrung ‘alter Welten’ durch Relikte, die uns daran erinnern, woher wir kommen.“
