Foto-© El Hardwick
Was kann man von einer achtköpfigen Band erwarten, deren Einflüsse mit so verschiedenen Schlagworten wie „Chorgesang, Midwest-Emo und Appalachen-Folk“ beschrieben werden und die traditionellen Bandsound mit mehrstimmigem Gesang, Percussion, Streich- und Blasinstrumenten mischt? Wahrscheinlich genau das, was caroline jetzt mit Total Euphoria in einen Song gegossen haben: Ein Malstrom aus blendenden Harmonien, konträren Rhythmen, Noise-Explosion und Kontrollverlust. Wie sich all das am Ende dann aber doch noch zu einer Hymne zusammensetzt, für die der Titel Total Euphoria absolut angemessen ist, muss man schon gehört haben, um es zu glauben.
“Es fühlte sich gut an, als dieser Song entstand, vielleicht weil er konstant laut ist und nach vorne geht, was zu der Zeit etwas ungewöhnlich war für uns”, so die Band. “Wir spielten diese drei verschiedenen Rhythmen simultan, was den Song in endloser Weise zyklisch machte”. Zum Song gibt es ein Video des Musikers Parker Corey von Injury Reserve.
Die 2017 in London gegründeten caroline sind kein gänzlich unbeschriebenes Blatt mehr und haben vor drei Jahren ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht. Der Rolling Stone zählte sie daraufhin zu den 10 wichtigsten Newcomern der Stunde und das Album erschien in den Top 5 der Jahresscharts verschiedener britischer Musikmedien. Bleibt zu hoffen, dass die Band bald auch hierzulande einige Livedates spielen wird. Vorerst bleibt dieses Vergnügen dem britischen Publikum und Besuchern des Rewire Festivals in Den Haag vorenthalten. Über ein neues Album ist aktuell nichts bekannt.
