Foto-© Alile Onawale, VideoFilms, DCM
Diese Woche erscheint Für Immer Hier in den deutschen Kinos – ausgezeichnet mit dem Golden Globe Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin (Drama) für Fernanda Torres Darstellung und dazu auch noch bei der diesjährigen Oscar-Verleihung als Bester fremdsprachiger Film gehört der brasilianische Film zu den spannendsten Kinostarts im März!
Worum geht es: Rio de Janeiro, zu Beginn der 1970er Jahre. Brasilien befindet sich im festen Griff einer Militärdiktatur. Vater Rubens (Selton Mello), Mutter Eunice (Fernanda Torres) und ihre fünf Kinder. Sie wohnen in einem gemieteten Haus am Strand, dessen Türen stets für Freunde offenstehen. Die Zuneigung und der Humor, welche sie untereinander austauschen, sind ihre eigene subtile Form des Widerstands gegen die im Land herrschende Unterdrückung. Eines Tages werden sie Opfer eines gewalttätigen willkürlichen Übergriffs, der ihr Leben für immer verändern wird. Daraufhin ist Eunice gezwungen, sich neu zu erfinden und eine neue Zukunft für sich und ihre Kinder zu schaffen.
Basierend auf den Memoiren von Marcelo Rubens Paiva, der die Lebensgeschichte seiner Mutter Eunice zu Papier brachte, leistet diese Erzählung einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der verschwiegenen Geschichte Brasiliens – die Geschichte der „desaparecidos“ (der Verschwundenen) und diente als Drehbuchvorlage für Walter Salles Für Immer Hier.
Zur Erinnerung: In Brasilien herrschte von 1964 bis 1985 eine Militärdiktatur. Viele Menschen wurden währenddessen verhaftet, gefoltert und an die 200 Personen verschwanden spurlos. So auch Rubens Paiva. Seine Familie sah ihn nie wieder. Einer dieser Freunde, die Anfang der Siebziger im Haus der Paivas ein und ausgingen, war Walter Salles – der Regisseur des Films und einer der wichtigsten Regisseure in der brasilianischen Kinolandschaft. Er war Anfang der Siebziger mit den Paiva-Kindern befreundet und kann sich noch bestens an seine Jugend neben den Menschen erinnern, über die er Jahrzehnte später einen Film drehen würde: „Eine meiner prägnantesten Erinnerungen an meine Jugend ist die an ein Haus, in dem die Türen und Fenster immer offenstanden und in dem sich Menschen unterschiedlichsten Alters mischten. In einem Land, in dem eine Diktatur herrschte, war das bemerkenswert.“
Die persönliche Verbindung zu dieser Geschichte war auch der Grund, warum sich der Regisseur an diesen Film gewagt hat: „Das Verschwinden von Rubens war ein Schock, er war der erste Vater im Freundeskreis, der verschwand.“
Zum dieswöchigen Kinostart verlosen wir 2×2 Kino-Freikarten für Für Immer Hier – ihr wollt ins Kino und gewinnen? Dann schickt uns bis zum 20. März eine Mail mit dem Betreff „Für Immer Hier“ und eurer Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr nächste Woche schon Post von uns in eurem Briefkasten!
